Metro zieht Funkchip-Kundenkarten zurück
Der deutsche Konzern Metro zieht 10.000 Kundenkarten zurück, die mit einem Funkchip [RFID] ausgestattet sind.
Zudem sollen zukünftige Kundenkarten ebenfalls keine RFID-Chips mehr enthalten, sondern den gewohnten Strichcode, sagte Metrosprecher Albrecht von Truchsess. Der Konzern reagiere damit auf die wachsende Kritik und Bedenken der letzten Zeit, so der Sprecher.
Die Debatte sei so emotional geworden, dass man beschlossen habe, dass es die Sache nicht wert sei, so der Sprecher weiter.
Die Karten wurden seit April letzten Jahres ausgegeben und sind Teil der RFID-Strategie von Metro, seine Warelogistik in Zukunft mit RFID-Chips zu organisieren. Dieser Plan werde weiter verfolgt.

Altersverifikation
Die Karten erlaubten den Kunden die Vorschau von Filmen anzusehen, die erst ab 16 Jahre frei sind. Bei Annäherung an ein Abspielgerät wurden die entsprechenden Clips abgespielt. Nunmehr müssen die Kunden den Barcode einscannen.
Metro veteidigte sich gegen Bedenken von Daten- und Konsumenteschützern, die dem Konzern vorwerfen, mit den Karten das Kaufverhalten seiner Kunden auszuspionieren.
Es seien nie entsprechende Daten aus den Karten gespeichert oder verarbeitet worden, so der Sprecher weiter.