"Kein Rückzug aus Österreich"
Der italienische Internet-Anbieter Tiscali wird sein seit 2001 bestehendes Geschäft in Österreich laut dem hiesigen Chef, Dieter Haacker, weiterbetreiben.
An einen Rückzug werde nicht gedacht. Eine enstprechene Aussage des Tiscali-Präsidenten Renato Soru sei falsch wiedergegeben worden, so der Österreich-Chef.
"Österreich gehört keineswegs nicht zum Kerngeschäft von Tiscali. Im Gegenteil, der Konzern will in Österreich weiter wachsen", sagte Haacker.
Rückzug aus umsatzarmen Ländern
Soru hatte bei der Vorstellung der Bilanz 2003 den Rückzug aus
umsatzarmen Ländern angekündigt. In Betracht kämen dabei die
Schweiz, Schweden, Norwegen und Südafrika. "Wir haben noch keinen
Beschluss über Österreich gefasst, wir beobachten, wie sich die Lage
weiter entwickelt", wurde Soru von den Agenturen zitiert.

Stärkstes Wachstum für Östereich-Tochter
Tiscali Österreich sei im Konzern innerhalb des vergangenen Dreivierteljahres am stärksten gewachsen.
Gemessen am Umsatz habe Tiscali Österreich im Konzern die größten Fortschritte gemacht. Das nach der Übernahme von EUnet im Vorjahr prognostizierte Umsatzziel - nach damaligen Angaben 28 Mio. Euro für 2003 - habe man erreicht.
Nach der Übernahme der EUnet hatte Haacker auch weitere Akquisitionen nicht ausgeschlossen. Am Donnerstag betonte er, die Konsolidierung in der Branche schreite nach wie vor fort.
Tiscali erhalte laufend Angebote für weitere Übernahmen und prüfe diese auch. Erstmals seit ihrer Gründung wachse die Österreich-Tochter des italienischen Internet-Konzerns aber auch "operativ stark", betonte Haacker.