01.02.2004

VS. EOLAS

Microsoft zweifelt weiter an Plug-in-Patent

Im Gerichtsstreit um das Patent auf Plug-ins in Websites hofft Microsoft stark auf eine Entscheidung zugunsten seiner Browsersoftware.

Derzeit prüft das US-Patentamt nach einem Hinweis des World Wide Web Consortium [W3C] die Ansprüche der Firma Eolas auf die Verwendung von Plug-ins im Netz.

Das W3C verwies auf frühe HTML-Konzepte des W3C-Mitglieds Dave Raggett, die nach Angaben des W3C die Technologie bereits vor dem Eolas-Patent beschrieben hätten.

In einer Stellungnahme gibt Microsoft nun an, mit den bereits Mitte Oktober angekündigte Änderungen am Internet Explorer [IE] die Entscheidung des Patentamts sowie den damit verbundenen Ausgang der gerichtlichen Auseinandersetzung mit Eolas abwarten zu wollen.

Verweigerung der Zahlung

Eolas wirft dem Softwarekonzern vor, seine Patente über das Einbetten von Plug-ins oder Applets in Webseiten zu verletzen. Betroffen wären Flash-, PDF-, RealAudio-, RealVideo- und andere Dateien, die nicht mehr eingebettet in Websites angezeigt werden dürften, ohne Lizenzzahlungen an Eolas zu leisten.

Microsoft weigerte sich bis dato sowohl Lizenzen als auch die im August verhängte Strafe von 521 Mio. USD an Eolas zu zahlen. Lieber wolle man den IE entsprechend abändern, gab der Softwarehersteller ursprünglich bekannt.

Sollte das US-Patentamt das Patent jedoch bestätigen, dürfte nicht nur der IE von Änderungen betroffen sein.