EU-Kartellprüfung bei MS kurz vor Abschluss
Die EU-Kommission hat ihre Kartellprüfung beim US-Softwaregiganten Microsoft nach Worten von Wettbewerbskommissar Mario Monti so gut wie abgeschlossen.
Die Kommission habe eine vorläufige Entscheidung getroffen, sagte Monti am Mittwoch dem Europäischen Parlament. Zu deren Inhalt könne er sich jedoch nicht äußern.
Er betonte lediglich, die EU sei weiter nicht gegen eine einvernehmliche Lösung des Kartellstreits mit dem Software-Konzern, aber die Zeit laufe ab. "Wir nähern uns in der Tat dem Ende dieses Falles, wobei es angemessen ist zu sagen, dass wir diesen Vorgang gründlich und sorgfältig geprüft haben."
Gespräche in letzter Minute
Aus Kreisen in Brüssel war zuvor verlautet, die Kommission sei
noch unentschlossen, welche Auflagen oder Strafen sie gegen
Microsoft verhängen wolle. Eine gegen den Konzern getroffene
Entscheidung solle effektiv sein und müsse auch vor Gericht
standhalten. Derzeit liefen beinahe täglich Gespräche beider
Parteien, um noch in letzter Minute zu einer Einigung zu kommen.

Die EU-Kommission wirft Microsoft vor, konkurrierende Software mit Hilfe einer wettbewerbsschädlichen Geschäftsstrategie aus dem Markt zu verdrängen. In die Kritik geraten war Microsoft unter anderem deshalb, weil das Unternehmen seinen Media Player nur als Teil des PC-Betriebssystems Windows ausliefert.