Ende des MS-Kartellverfahrens am 1. Mai
Die EU-Kommission will ihr seit Jahren dauerndes Wettbewerbsverfahren gegen den US-Softwarekonzern Microsoft dem Vernehmen nach bis zum 1. Mai, dem Tag der großen EU-Erweiterung, abschließen.
Nach dem Beitritt von zehn neuen Staaten in die Union werde die Entscheidung in der Kommission noch schwieriger werden, hieß es am Dienstag in Brüssel.
Die Kommission wirft Microsoft vor, auf rechtswidrige Weise seine beherrschende Stellung auf dem Markt für PC-Betriebssysteme auf den Markt der einfachen Server-Betriebssysteme erweitert zu haben. Auch die Koppelung des Windows-PC-Betriebssystems mit dem Windows-Media-Player ist den Wettbewerbshütern ein Dorn im Auge.
Millionen-Bußgeld droht
In dem Verfahren droht dem Software-Giganten ein hohes
Millionen-Bußgeld. Microsoft bestreitet ein illegales
Geschäftsverhalten.

Wie die "Financial Times" ["FT"] berichtet, dürften sich die Brüsseler Behörden in dem bereits seit dreieinhalb Jahren laufenden EU-Wettbewerbsverfahren nun gegen den US-Konzern entscheiden.
Der Beschluss muss noch von den EU-Kommissaren bestätigt werden. Außerdem soll die Entscheidung und die Höhe der Strafe auch noch mit den Mitgliedsstaaten abgesprochen werden.
Beobachter gehen davon aus, dass Microsoft gegen eine Verurteilung Einspruch beim Europäischen Gerichtshof [EuGH] einlegen wird.