Microsoft will zu Hause gegen Real antreten
Im Kartellverfahren von RealNetworks gegen Microsoft hat MS nun eine Verlegung des Gerichtsstandortes von Kalifornien nach Washington beantragt.
RealNetworks mit Sitz in Seattle hat die Klage im vergangenen Monat in San Jose eingereicht und einen Schaden von einer Mrd. USD geltend gemacht.
Real-Vizepräsident Bob Kimball begründete die Klagseinbringung in Kalifornien damit, dass die meisten Zeugen aus der Gegend um San Jose kämen.
Wettbewerbswidriges Verhalten
Real wirft MS wettbewerbswidriges Geschäftsgebaren vor, da der
Softwarekonzern seine Multimedia-Software Media Player an das
Windows-Betriebssystem gekoppelt hat.

Konkurrenz lebt in Kalifornien
Microsoft, mit Sitz in Redmond [ganz in der Nähe von Seattle], begründete den Antrag auf Ortswechsel damit, dass es wenig sinnvoll sei, eine kalifornische Jury mit der Lösung des Streits zwischen zwei Washingtoner Unternehmen zu betrauen.
San Jose liegt mitten im Silicon Valley, wo auch die größten Konkurrenten von MS wie Sun Microsystems und Oracle ihren Firmensitz haben.
"RealNetworks glaubt wohl, dass eine Jury aus dieser Gegend MS am ablehnendsten gegenübersteht", so MS-Sprecherin Stacy Drake.
Eine erste Anhörung findet am 1. März, vorerst noch in Kalifornien, statt.