HP setzt auf Apples iTunes und iPod
Beim Einstieg in das Online-Musikgeschäft kooperiert Hewlett-Packard [HP] mit dem bereits erfolgreichen Apple-Musikstore iTunes.
Ab März oder April werden PCs und Notebooks von HP bereits mit Apples Musik-Abspiel- und Verwaltungsprogramm iTunes ausgeliefert. Dabei soll der Zugang zum Online-Shop vorkonfiguriert sein. Zusätzlich wird HP iPods von Apple unter eigenem Branding verkaufen. Der blau gefärbte Musikplayer mit HP-Logo soll im Juni oder Juli auf den Markt kommen.
HP-Chefin Carly Fiorina sagte, ihre Firma habe zunächst auch den Vertrieb von Abspielgeräten anderer Hersteller in Erwägung gezogen. Am Ende sei man jedoch "zu dem Schluss gekommen, dass Apples iPod-Musik-Player und der iTunes-Musikdienst mit Abstand am besten sind."
Apple hat bisher mehr als zwei Millionen iPods verkauft und vor einigen Tagen ein weiteres Modell der Reihe vorgestellt. Der iTunes-Musikdienst bietet eine Auswahl von mehr als 500.000 Songs und hat bisher insgesamt mehr als 30 Millionen Musikdateien verkauft.

Gegen "Balkanisierung"
Apple-Chef Steve Jobs sagte, ihm gehe es bei der Kooperation mit HP vor allem um die Unterstützung des von Apple gewählten Formats. "Die ganze Sache ist völlig balkanisiert worden."
Durch die Unterstützung für Apples Produkte und das Format AAC sehen Analysten einen klaren Vorsprung für Apple. Zudem sei das ein schwerer Schlag gegen das von Microsoft propagierte Musikdatei-Format Windows Media Audio [WMA].
Ein Sprecher von HP warnte dagegen davor, die Zusammenarbeit mit Apple überzubewerten. HP habe keine Einschränkung bei den Formaten angekündigt. "Hier geht es nicht um einen heiligen Krieg zwischen Apple und Microsoft", sagte er.
Fiorina kündigte zudem eine "digitale Verteilstation" ["Digital Hub"] an, die digitalisierte Medien wie Musik, Fotos und Videos zentral speichern und für unterschiedlichste Abspielstationen [TV, PC, tragbare Geräte] zur Verfügung stellt.
