Reanimation für Sonys MiniDisc
Der japanische Elektronikhersteller Sony hat die Speicherkapazität seiner MiniDisc gesteigert.
Die neue Hi-MD mit integriertem DRM-System soll mit einem GB bis zu 45 Stunden Musik [Atrac-Format mit 48 Kilobit pro Sekunde] speichern können. Auch der Transfer von Textdateien und Bildern soll durch die Verwendung des Fat-Dateisystems möglich.
Mitte des Jahres will Sony drei Versionen der neuen Hi-MD-Abspielgeräte in Japan auf den Markt bringen, die Preise sollen dort zwischen 224 und 337 Euro liegen. Eine Disk soll rund fünf Euro kosten. In Europa will der Hersteller die Geräte, die auch abwärtskompatibel sind, im zweiten Quartal anbieten.
Sony hat zudem den Start eines eigenen Musik-Download-Service angekündigt. Der Konzern, zu dem auch eines der großen Musiklabels gehört, verspricht sich von dem Schritt vor allem positive Effekte für seine mobilen Geräte.

Antwort auf iPod
Mit dem neuen Online-Musikservice hat Sony zudem noch weitere Pläne: Die Firma will dieses Jahr weitere Geräte auf den Markt bringen, wie beispielsweise Home-Theater-Systeme, die das Online-Service nutzen können.
Die Kapazitätssteigerung ist Sonys Antwort auf die steigende Zahl an MP3-Playern wie der iPod von Apple. Der Absatz der Unterhaltungselektronik von Sony ist in den letzten Monaten gesunken und hat Sony hinter die Konkurrenz zurückfallen lassen.
Sony will bis Ende des laufenden Geschäftsjahres [März] sieben Millionen MD-Walkmen verkaufen, davon drei Mio. in Japan und 1,5 Mio. in den USA. Seit dem Start 1992 sollen weltweit rund 80 Millionen MD-Player und -Recorder verkauft worden sein, schätzt Sony.