03.01.2004

ABERMALS

"GTA: Vice City" unter Dauerbeschuss

Nachdem sie vor Gericht bereits eine Abänderung erwirkt haben, wollen Bürgerrechtsgruppen in den USA nun den Verkauf des Spiels "GTA: Vice City" völlig unterbinden.

Die Gerichtsklage der haitianischen Bürgerrechtsgruppen führt dabei abermals die Aufforderung im Spiel, alle Haitianer zu töten, ins Feld. Entwickler Rockstar Games hatte sich mit den Gruppen bereits auf eine Abänderung der strittigen Passagen verständigt.

Die Gruppen forderten jedoch zusätzlich über 15.000 USD Schadenersatz. Rockstar Games entschloss sich daraufhin, die ursprünglich in Palm Beach eingebrachte Klage vor ein Bundesgericht zu bringen. Dort soll nun über ein Verkaufsverbot verhandelt werden.

Vorlage für Amoklauf

Das Spiel steht bereits seit seinem Erscheinen immer wieder in der Kritik. Zuletzt wurde versucht, die Gewalttat von zwei Jugendlichen von Vice City abzuleiten.

Die Jugendlichen hatten zu Protokoll gegeben, nach der Vorlage des Spiels gehandelt zu haben, als sie auf einer US-Bundesstraße mit einem Gewehr Kaliber 22 das Feuer auf die vorbeifahrenden Autos eröffneten.

Dabei wurde ein Mann getötet, eine Frau schwer verletzt. Der Anwalt der Kinder sah beim Hersteller eine gewisse Mitverantwortung an der Tat.