22.12.2003

ANTEILE

Möglicher Fahrplan für TA-Verkauf

Die Telecom Italia [TI] will "in den ersten Monaten 2004" ihre Anteile an der Telekom Austria [TA] verkaufen, bekräftigte ein Sprecher der TI auf Anfrage.

Der TA-Vorstand soll in der letzten Aufsichtsratssitzung vergangene Woche außerdem den Rückkauf von fünf Prozent der Aktien erwogen haben. Laut TA-Vorstand Rudolf Fischer ist das "eine von mehreren Optionen".

Bei der Hauptversammlung im Juni dieses Jahres war der TA-Vorstand zum Rückkauf von bis zu 50 Mio. TA-Aktien - oder zehn Prozent des Grundkapitals - bis Ende 2004 ermächtigt worden. Laut TA-Finanzvorstand Stefano Colombo hängt ein Rückkauf davon ab, ob die rund 400 Mio. Euro schwere Kriegskasse der TA für Akquisitionen benötigt werde. Ein Einstieg der TA bei der bulgarischen Mobiltel etwa soll noch nicht vom Tisch sein.

ÖIAG will 15 Prozent verkaufen

Die ÖIAG selbst - sie hält derzeit inklusive Wandelanteile 47,2 Prozent an der TA - kann nach dieser Vereinbarung laut Angaben einer Sprecherin im kommenden Jahr 15 Prozent verkaufen. Das hat die ÖIAG dem Vernehmen nach auch in ihrem Budget eingeplant.

Allerdings werde die Veräußerung wahrscheinlich nicht vor dem zweitem Quartal erfolgen, damit - sollten die Italiener aussteigen - nicht zu viele TA-Aktien auf den Markt gebracht werden, heißt es aus ÖIAG-Aufsichtsratskreisen. Bis zum Ende der Legistlaturperiode 2006 soll der gesamte 47,2-Anteil der ÖIAG verkauft sein.

An wen die italienischen und österreichischen Anteile im kommenden Jahr verkauft werden sollen ist noch offen. Der ÖIAG-Vorstand soll sich in der vergangenen Aufsichtsratssitzung alle Möglichkeiten offen gelassen haben. Auch der TI-Sprecher wollte sich nicht festlegen.

Vodafone will mobilkom

Zudem wird laut TA-Unternehmenskreisen auch nach wie vor sondiert, ob die mobilkom nicht getrennt von der TA verkauft werden könnte. Nach externen Berechnungen entspricht die mobilkom rund der Hälfte des Werts der gesamten TA-Gruppe.

Als Käufer für die mobilkom ist die britische Vodafone im Gespräch, mit der die mobilkom jetzt schon kooperiert und die bereits 25 Prozent an der Swisscom Mobile hält.