Chipkarte kommt ohne Notfalldaten
Die Chipkarte, durch die künftig der Krankenschein ersetzt wird, soll doch keine Notfalldaten enthalten. Das berichtet die "Presse" und zitiert dazu Gesundheitsministerin Maria Rauch-Kallat [ÖVP].
Diese betont demnach: "Die Chipkarte wird eine reine Schlüsselkarte, es wird nichts gespeichert."
Schlüsselkarte heißt, bestimmte Personen wie etwa Ärzte können mit der vom Patienten überreichten Karte und einem entsprechenden Code Daten von einem Server abrufen.
Diese "doppelte Zugangsberechtigung" schließe aus, dass Notfalldaten - wie Blutgruppe, chronische Krankheiten oder Allergien - bei Unfällen sofort greifbar wären.
Zuletzt hatte sich Sozialminister Herbert Haupt [FPÖ] für die Speicherung von Notfalldaten auf der Chipkarte ausgesprochen. Er erwog auch die Integration biometrischer Merkmale [digitaler Fingerabdruck] auf der E-Card.

Pragmatisch, keineswegs bürokratisch will die Ministerin auch die Abschaffung der Chefarztpflicht angehen.
Die Kritik von Teilen der Pharmaindustrie, dass künftig zwar nicht der Patient, aber der Arzt die Bewilligung einholen müsste, ist Rauch-Kallat völlig unverständlich.
Nichts sei fix, verhandelt werde bis 31. März. "Die Herren fürchten sich prophylaktisch. Ich stimme sicher keiner bürokratischen Lösung zu."