Vorerst kein Fingerabdruck auf E-Card
Die gestrige Aussage von Gesundheitsminister Herbert Haupt [FPÖ], dass er sich für die Integration von Fingerabdrücken auf der E-Card einsetze, wurde heute vom Geschäftsführer des Hauptverbandes wieder abgeschwächt.
Volker Schörghofer meinte auf Anfrage der fuzo, dass die gesetzlichen Bestimmungen derzeit keine Integration von derartigen biometrischen Merkmalen auf dem zukünftigen Krankenscheinersatz vorsehe.
Dies könne erst bei entsprechenden Änderungen bzw. bei zukünftigen Ausgaben realisiert werden.
In Bezug auf den Fahrplan der Ausschreibung zeigte er sich zuversichtlich, dass der nunmehr angepeilte Termin 2005 gehalten werden könne. Der erste Teil der Ausschreibung [Betreiberzentrale und Terminalsoftware] werde Ende nächster Woche vergeben.
Als nächstes werde die Kartenlogistik [Produktion] vergeben, insgesamt verläuft die Ausschreibung in sechs Teilen.

Acht Millionen E-Cards
Angesprochen auf den Vorschlag, dass auch Bankomatkarten als E-Card Verwendung finden könnten, meinte Schörghofer, dass sich die Banken an der Ausschreibung beteiligen könnten.
Allerdings soll sich in dem Fall der Bürger entscheiden können, ob er seine Daten auf der Bankomatkarte speichern lassen wolle oder eine eigene E-Card haben will, so Schörghofer.
Bedingung sei in jedem Fall, dass 2005 acht Millionen Karten als Krankenscheinersatz zur Verfügung stehen müssen.
Zum ebenfalls geäußerten Vorwurf der unrechtmäßigen Vergabe von Millionenhonoraren zeigte sich Schörghofer zuversichtlich: "Wir sehen dieser Prüfung recht locker entgegen, haben nichts zu verbergen und werden alles offen legen".
