Mehr Geld für Österreichs DNA-Datenbank
Österreichs DNA-Datenbank erhält ab dem kommenden Jahr mehr Geld.
Das wurde am Mittwoch von Innenminister Ernst Strasser [ÖVP] bekannt gegeben. Die DNA-Analyse gewinne immer mehr an Bedeutung bei der modernen Verbrechensbekämpfung, so Strasser. Durch die Einbindung in das Bundeskriminalamt [BK] im Jahr 2002 sei die Datenbank weiter professionalisiert und erweitert worden.
80.000 gespeicherte Profile
Die österreichische DNA-Datenbank ist mit fast 80.000
gespeicherten Profilen nicht nur die viertgrößte in der ganzen Welt
[nach Großbritannien, den USA und Deutschland], sondern auch eine
der modernsten, so das BK. Beweis dafür sei, dass derzeit mit
technischer Unterstützung des BK die internationale DNA-Datenbank in
der Interpol-Zentrale in Lyon aufgebaut werde.
DNA-Datenbank als Exportschlager"Erfolgreichste Methode"
Laut BK verzeichnet die österreichische DNA-Datenbank derzeit eine Trefferquote von 37,12 Prozent. Das bedeute, dass mehr als jede dritte ausgewertete genetische Tatortspur direkt zum Täter führt.
Zusätzlich würden durch die Folgeermittlungen nach jedem Treffer noch weitere zwei bis drei Straftaten geklärt. Damit sei die DNA-Analyse die "derzeit erfolgreichste Methode zur Klärung von Verbrechen".
Vorgestellt wurde auch das Urkundeninformationssystem. In dieser Datenbank werden die Reisedokumente der wichtigsten Länder beschrieben und pro Dokument zwischen zehn und 25 digitale Bilder angefertigt.
Die aussagekräftigsten Sicherheitsmerkmale werden im Auflicht, Schräglicht, UV-Licht und Durchlicht sowie mit mikroskopischen Geräten aufgenommen. Ab 15. Dezember 2003 sind sie im Büroautomations- und Kommunikationssystem [BAKS] freigeschaltet.
Dadurch sollen alle Sicherheitsdienststellen Österreichs Zugriff auf diese Datenbank haben und die Echtheit von Reisedokumenten beurteilen können.
