20.10.2003

KARTELLSTREIT

Microsoft bietet EU ersten Kompromiss an

Microsoft hat im EU- Kartellverfahren wegen möglicher Ausnutzung seiner marktbeherrschenden Stellung auf die Vorwürfe der EU-Kommission reagiert.

Im Streit um die Koppelung des Betriebssystems Windows mit der Audio- und Video-Wiedergabe-Software Media Player will MS der Kartellbehörde offenbar einen Kompromiss anbieten, berichtet die "Financial Times Deutschland".

Demnach will MS anderen Herstellern von Medienprogrammen "volle Kompatibilität" mit Windows garantieren.

MS-Angebot nur "kosmetischer Natur"

In dem seit drei Jahren laufenden Verfahren der EU-Kommission gegen den Softwarekonzern geht es neben der rechtswidrigen Ausnutzung der Markt beherrschender Stellung auch um den Vorwurf, durch die Koppelung des Windows-Betriebssystems mit dem Media Player andere Konkurrenten zu behindern.

Dem Kompromiss-Angebot von Microsoft wird dem Bericht zufolge aus EU-Kreisen jedoch nur wenig Erfolg eingeräumt.

Der Vorstoß sei ähnlich wie frühere Angebote lediglich "kosmetischer Natur". "Die Wettbewerbsprobleme werden nicht gelöst", hieß es.