Microsoft bietet EU ersten Kompromiss an
Microsoft hat im EU- Kartellverfahren wegen möglicher Ausnutzung seiner marktbeherrschenden Stellung auf die Vorwürfe der EU-Kommission reagiert.
Im Streit um die Koppelung des Betriebssystems Windows mit der Audio- und Video-Wiedergabe-Software Media Player will MS der Kartellbehörde offenbar einen Kompromiss anbieten, berichtet die "Financial Times Deutschland".
Demnach will MS anderen Herstellern von Medienprogrammen "volle Kompatibilität" mit Windows garantieren.
Die EU-Kommission schlug unter anderem vor, dass Microsoft eine Windows-Version ohne den Windows-Media-Player anbieten sollte. In dem Verfahren droht dem Unternehmen ein hohes Bußgeld.

MS-Angebot nur "kosmetischer Natur"
In dem seit drei Jahren laufenden Verfahren der EU-Kommission gegen den Softwarekonzern geht es neben der rechtswidrigen Ausnutzung der Markt beherrschender Stellung auch um den Vorwurf, durch die Koppelung des Windows-Betriebssystems mit dem Media Player andere Konkurrenten zu behindern.
Dem Kompromiss-Angebot von Microsoft wird dem Bericht zufolge aus EU-Kreisen jedoch nur wenig Erfolg eingeräumt.
Der Vorstoß sei ähnlich wie frühere Angebote lediglich "kosmetischer Natur". "Die Wettbewerbsprobleme werden nicht gelöst", hieß es.
Der Ausgang des Kartellstreits soll auch "Präzedenzwirkung" für eine laufende Beschwerde zu dem neuen Betriebssystem "Windows XP" haben.
