Oracle schaltet im Streit mit SAP auf stur
Kein Raum für außergerichtliche Einigung
Oracle-Chef Larry Ellison sieht im schwelenden Rechtsstreit mit SAP keinen Raum für eine außergerichtliche Einigung. "Wir freuen uns auf den Prozess", sagte Ellison "Euro am Sonntag".
Über die Höhe der angekündigten Schadenersatzklage wollte sich Ellison indes noch nicht äußern. Dazu werde man zunächst die Erwiderung von SAP abwarten, sagte der Oracle-Gründer.
Marktbeobachter rechnen in den nächsten Wochen mit einer Stellungnahme von SAP.
"Diebstahl im großen Stil"
Der US-Konzern hatte SAP Ende März wegen "unternehmerischen Diebstahls in großem Stil" geklagt. Laut Oracle soll sich der deutsche Wettbewerber widerrechtlich Zugang zu einer passwortgeschützten Oracle-Website verschafft und von dort mehrere tausend Dokumente heruntergeladen haben. SAP bestreitet die Vorwürfe und schaltete seine Anwälte ein.
Weitere Zukäufe geplant
Im Wettbewerb mit SAP setzt Ellison auch nach der jüngsten Übernahme des US-Unternehmens Agile weiter auf Zukäufe.
Viele börsennotierte Gesellschaften seien derzeit günstig bewertet, Kapital sei billig, sagte er. Zudem lasse sich mit Übernahmen Wert schaffen.
(APA | dpa)