Microsoft will EU-Hearing zustimmen
Microsoft will sich nun doch einem Hearing der europäischen Kartellbehörden stellen.
Der Softwareriese hatte es bisher vorgezogen, seine Argumente in dem EU-Kartellverfahren, das von Wettbewerbskommissar Mario Monti vor drei Jahren eingeleitet worden war, schriftlich vorzutragen.
Die EU hatte das Verfahren im August 2000 initiiert und wirft dem Hersteller Missbrauch einer marktbeherrschenden Stellung vor. Im Fall einer Verurteilung drohen dem Konzern bis zu drei Mrd. USD Strafen sowie strenge Auflagen bezüglich seines Betriebssystems.
Dem EU-Verfahren haben sich mehrere Unternehmen und Organisationen angeschlossen. Das nunmehr angestrebte Anhörungsverfahren wäre nicht öffentlich, Mitbewerber, Kunden und Lieferanten des Konzerns sowie andere, die ein starkes Interesse an dem Fall haben, dürften aber zugelassen werden.
Das EU-Verfahren gilt als letzte große Hürde für Microsoft, nachdem ein ähnliches Verfahren in den USA mit einem Vergleich zwischen dem Softwarekonzern und dem Justizministerium beendet worden war.

Kommission will zustimmen
Dazu zählen auf alle Fälle jene Unternehmen und Organisationen, die sich dem EU-Kartellverfahren angeschlossen haben. Die Kommission werde einer Anhörung jedenfalls zustimmen, so Kommissionssprecherin Amelia Torres.