Lkw-Maut landet vor Gericht
Nach dem "Maut-Desaster" in Deutschland mit zahlreichen Rückrufaktion reicht es den Spediteuren:
Sie klagen gegen das Mautkonsortium Toll Collect um die Deutsche Telekom und DaimlerChrysler und verlangen Schadenersatz für den Umsatzausfall während der Wartezeiten, bestätigte der Deutsche Speditions- und Logistikverband [DSLV] am Dienstag in Bonn.
Seine Kanzlei vertrete zahlreiche Transportunternehmer, darunter die Sammelklage des Landesverbandes Thüringen, an den die Spediteure ihre Ansprüche abgetreten hätten, sagte Rechtsanwalt Karl-Heinz Gimmler von Gimmler & Kollegen in Höhr-Grenzhausen bei Koblenz. Die Schäden gingen in die Hunderttausende.

Teurer Stillstand
Der Speditionsverband hatte seinen Unternehmen nach einer juristischen Prüfung ausdrücklich zu Klagen auf Schadenersatz geraten, bestätigte Sprecherin Barbara Rauch.
Während des Einbaus und späteren Austausches der defekten Mauterfassungsgeräte seien die Lkws teilweise mehrere Stunden stillgestanden:
"Ein Werkstatttag kostet pro Lkw etwa 500 Euro", sagte Rauch. Bei großen Unternehmen kämen da durch Umsatzausfall und Personalkosten schnell mehr als 10.000 Euro pro Tag zusammen.