05.09.2003

HÜFT-OPS

Ärzte verteidigen "Robodoc"

Die Berufsgenossenschaftliche Unfallklinik Frankfurt am Main hat Kritik an den von ihr praktizierten computergestützten Hüftgelenkoperationen ["Robodoc"] als unverantwortlich zurückgewiesen.

Die Klinikleitung bestätigte zwar, dass bisher zehn Klagen ehemaliger Patienten eingegangen sind. Das seien aber nur Einzelfälle angesichts von insgesamt 6.000 Patienten, die bisher nach dem "Robodoc"-Verfahren behandelt worden seien. Der Roboter wird in Frankfurt seit 1994 routinemäßig eingesetzt.

Wenig Beschwerden

"Es wird völlig übersehen, dass es bei allen Operationen und damit auch bei Hüftoperationen generell Risiken gibt", betonte der Geschäftsführer der Frankfurter Unfallklinik, Joachim Berger.

Doch die Zahl der postoperativen Beschwerden falle bei computergestützten Eingriffen deutlich geringer aus als bei konventionellen Verfahren.

"Robodoc" sei für den Patienten schonender, weil vor der Operation mit Hilfe des Computers der Eingriff punktgenau und auf den Knochenbau des Patienten abgestimmt geplant und diese Planung bei der Operation auch eins zu eins umgesetzt werde, sagte Berger.

Während es bei der normalen Methode in 15 Prozent aller Fälle später zu Knochenanrissen oder Brüchen komme, sei das bisher bei "Robodoc"-Nachuntersuchungen in keinem einzigen Fall ermittelt worden.