West Virginia steigt aus Kartellstreit aus
Im jahrelangen Kartellstreit mit Microsoft [MS] hat der weltgrößte Software-Konzern einen weiteren Etappensieg errungen.
Der Justizminister des US-Bundesstaates West Virginia, Darrell McGraw, gab bekannt, man habe sich mit MS außergerichtlich geeinigt.
In dem Vergleich verpflichtet sich MS, Gutscheine für Soft- und Hardware beliebiger Hersteller im Wert von insgesamt 18 Millionen USD an MS-Kunden auszugeben. Zusätzlich muss der Softwarekonzern 1,7 Mio. USD direkt an den Staat West Virginia bezahlen, wovon eine Mio. USD Schulen zugute kommen soll.
Damit ist nunmehr Massachusetts der einzige US-Bundesstaat, der den Vergleich weiterhin nicht akzeptiert.
"Mit zwanzig angefangen, jetzt nur ein Staat übrig"
MS-Rechtsbeistand Brad Smith wertete die Entscheidung West
Virginias als weiteren wichtigen Schritt für den Software-Konzern
auf dem Weg zu einer Lösung des Kartellstreits: "Es hat einmal mit
20 Bundesstaaten angefangen und jetzt sind wir bei einem Staat."

Hintergrund
Der mehr als vierjährige Prozess gegen MS wegen wettbewerbswidrigen Verhaltens ging im November 2001 zu Ende.
Bundesrichterin Colleen Kollar-Kotelly stimmte damals den Kernpunkten einer außergerichtlichen Einigung zwischen Microsoft und dem US-Justizministerium zu und lehnte so den größten Teil der Forderungen der neun US-Bundesstaaten ab.
In dem Kompromiss mit dem Justizministerium hatte Microsoft eingewilligt, Computerherstellern bei der Installation konkurrierender Software mehr Freiheiten zu geben. Gleichzeitig wollte Microsoft sicherstellen, dass Software von anderen Anbietern reibungslos mit den Microsoft-Produkten zusammenarbeitet.
Massachusetts íst nun der letzte Vertreter aus einer Gruppe von neun Staaten, die dem Vergleich ursprünglich nicht zugestimmt hatten.
