17.06.2003

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Bildquelle: fuZo

West Virginia steigt aus Kartellstreit aus

Im jahrelangen Kartellstreit mit Microsoft [MS] hat der weltgrößte Software-Konzern einen weiteren Etappensieg errungen.

Der Justizminister des US-Bundesstaates West Virginia, Darrell McGraw, gab bekannt, man habe sich mit MS außergerichtlich geeinigt.

In dem Vergleich verpflichtet sich MS, Gutscheine für Soft- und Hardware beliebiger Hersteller im Wert von insgesamt 18 Millionen USD an MS-Kunden auszugeben. Zusätzlich muss der Softwarekonzern 1,7 Mio. USD direkt an den Staat West Virginia bezahlen, wovon eine Mio. USD Schulen zugute kommen soll.

Damit ist nunmehr Massachusetts der einzige US-Bundesstaat, der den Vergleich weiterhin nicht akzeptiert.

Hintergrund

Der mehr als vierjährige Prozess gegen MS wegen wettbewerbswidrigen Verhaltens ging im November 2001 zu Ende.

Bundesrichterin Colleen Kollar-Kotelly stimmte damals den Kernpunkten einer außergerichtlichen Einigung zwischen Microsoft und dem US-Justizministerium zu und lehnte so den größten Teil der Forderungen der neun US-Bundesstaaten ab.

In dem Kompromiss mit dem Justizministerium hatte Microsoft eingewilligt, Computerherstellern bei der Installation konkurrierender Software mehr Freiheiten zu geben. Gleichzeitig wollte Microsoft sicherstellen, dass Software von anderen Anbietern reibungslos mit den Microsoft-Produkten zusammenarbeitet.