MS will offener mit Quellcode umgehen
Der weltgrößte Software- Hersteller Microsoft will anderen Software- und Computerherstellern nach eigenen Angaben den Zugang zum Windows- System-Code für deren Server-Applikationen erleichtern.
Microsoft wolle den Erwerb der entsprechenden Lizenzen für den tieferen Einblick in seine Betriebssysteme künftig günstiger gestalten, teilte das Unternehmen am Montag mit. Es geht um die Teile des Betriebssystems, deren Kenntnis für die Entwickler in anderen Unternehmen, wie etwa beim Server-Hersteller Sun Microsystems, nötig ist, damit deren Server-Applikationen ohne Probleme mit Windows-Rechnern zusammenwirken können.
"Substantielle Revision"
Die Rede ist von einer "substanziellen Revision" der bisherigen
Lizenzbedingungen von Microsoft. Einzelheiten wurden zunächst aber
nicht bekannt.

Nach Kritik der Konkurrenz
Das Zugeständnis von Microsoft kam nach monatelangen Verhandlungen mit den Anwälten des US-Justizministeriums, die über die Umsetzung des sogenannten Anti-Trust-Urteils wachen. Bei dem Verfahren ging es um die marktbeherrschende Stellung des Richmonder Software-Herstellers.
Microsoft war von Sun und anderen Konkurrenten auch nach dem Gerichtsurteil wiederholt kritisiert worden, seine Lizenzregelungen seien, im Gegensatz zu den aus dem Urteil resultierenden Auflagen, noch immer nicht transparent und vernünftig.