Unabhängige Filmemacher für Video-on-Demand

FILM
24.01.2010

Um Independent-Filme vor ihrer Auslöschung zu retten, haben sich am diesjährigen Sundance Film Festival in den USA Filmemacher mit neuen Vertriebskonzepten beschäftigt.

Unabhängige Filmemacher haben mit einer starken Konkurrenz zu kämpfen, da heutzutage die kostengünstige Herstellung von Filmen mit gutem, digitalem Equipment möglich ist. Die Billig-Produktion von Filmen wurde durch die Wirtschaftskrise noch zusätzlich angekurbelt. Die Hersteller müssen daher beinahe um die Präsenz in Kinos kämpfen, der Markt ist hart.

On Demand und YouTube beim Festival

Am Sundance Film Festival in Utah haben daher unabhängige Filmemacher neue Vertriebskonzepte für ihre Produktionen angedacht. Drei Filme, darunter Michael Winterbottoms Dokumentarfilm "The Shock Doctrine", werden in einem neuen On-Demand-Programm veröffentlicht. Fünf weitere Filme werden auf YouTube veröffentlicht.

"Das Schöne am On-Demand-Modell ist, dass man einen Ausgleich zum herkömmlichen Geschäftsmodell der Filmindustrie schafft", so Jonathan Sehring, Präsident des IFC Entertainment.

Neue Zielgruppen durch Web-Downloads

Filmemacher würden durch On-Demand-Modelle oder auch Web-Downloads neue Zielgruppen gewinnen. Dies würde widerum zu neuen Kooperationen mit Vertriebspartnern führen, so die Befürworter. "So bekommen die Vertriebspartner vielleicht nicht so viel wie auf dem traditionellen Weg, aber sie riskieren auch weniger", sagt Christine Walker von Werc Werk Works, dessen Film "Howl" das Festival in Utah eröffnete.

Nolan Gallagher, Geschäftsführer von Gravitas Ventures, sagte, dass sein Unternehmen jährlich 300 On-Demand-Filme an 40 Kabel-TV-Betreiber vertreibe und man bereits jetzt einen Profit mit On-Demand-Deals erzielen könne.

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(Reuters/futurezone)