DT-Chef verbreitet gute Stimmung
Die Deutsche Telekom [DT] wird nach den Worten ihres Vorstandsvorsitzenden Kai-Uwe Ricke nach der Ertragswende im ersten Quartal auch in den folgenden Monaten eine positive Entwicklung aufweisen.
Ricke sagte am Dienstag auf seiner ersten Hauptversammlung als Vorstandschef des größten europäischen Telekom-Konzerns in Köln, für das Gesamtjahr 2003 erwarte das Unternehmen grundsätzlich, dass sich die positive Entwicklung des ersten Geschäftsquartals fortsetze:
"Wir werden alles tun, um beim Konzernergebnis in einem harten konjunkturellen Umfeld mindestens eine schwarze Null auszuweisen", versprach der seit Mitte November als Nachfolger des langjährigen Konzernchefs Ron Sommer amtierende Ricke den Aktionären.
Zudem wolle die Telekom mit Effizienzsteigerungen und Investitionskürzungen ihre Schulden wie geplant senken und dadurch die finanzielle Handlungsfähigkeit zurückgewinnen.
Zugleich trat Ricke dem von mehreren tausend Aktionären erhobenen Vorwurf entgegen, die DT habe falsche Angaben in ihren Börsenprospekten abgegeben. "Ich möchte Ihnen versichern, dass die erhobenen Vorwürfe keine Grundlage haben. Ich bin sicher, dass sich das im Zweifelsfall auch vor Gericht bestätigt", bekräftigte der Manager. Sowohl in Deutschland wie in den USA sind gegen die DT Schadenersatzklagen eingereicht worden, da sich Aktionäre durch angeblich falsche Angaben zu den Vermögenswerten des Konzerns getäuscht sehen.

Hoffnung für den DT-Kurs
Von der bereits vor Monaten begonnenen Neuausrichtung der DT auf Entschuldung und ertragsorientiertes Wachstum verspricht sich Ricke auch eine Verbesserung des Aktienkurses.
Mit der Kursentwicklung im Jahr 2002 könne die Konzernführung "nicht zufrieden sein". Er hoffe, dass sich bis zur nächsten Hauptversammlung im Jahr 2004 die eingeleitete Trendwende auch in einem höheren Aktienkurs widerspiegle.
Am Dienstag lag die T-Aktien im frühen Handel mit 11,70 Euro knapp ein Prozent im Plus. Zur Hauptversammlung im Mai 2002 hatte der Aktienkurs rund 12,50 Euro betragen.