Leichter Gewinnrückgang für Swisscom
Der Schweizer Telekom-Konzern Swisscom hat im ersten Quartal 2003 zwar den Umsatz stabil gehalten, dabei aber nicht ganz so viel verdient wie im gleichen Vorjahreszeitraum.
Unter Druck ist unter anderem die Festnetztelefonie. Der Mobilfunk konnte seinen Umsatz halten.
Insgesamt setzte der Konzern, der sich Branchengerüchten zufolge erneut für die Telekom Austria interessieren soll, 3,517 Mrd. CHF [2,32 Mio. Euro] um. Das ist gleich viel wie im ersten Quartal 2002.
Swissom-Interesse an TA erneut kolportiert
Die Staatsholding ÖIAG, die 47,2 Prozent an der börsennotierten
Telekom Austria [TA] hält, wollte sich zu den Gerüchten, wonach die
Schweizer Swisscom einen zweiten Anlauf für einen Einstieg bei der
TA prüfen soll, nicht äußern.

EBITDA stabil
Weiter gesunken sei der Umsatz in der Festnetztelefonie: Bei Fixnet sei der Umsatz um 9,4 Prozent zurückgegangen.
Der ADSL-Boom hat sich fortgesetzt: Swisscom hat mittlerweile 250.000 der rund 290.000 Breitband-Internet-Kunden in der Schweiz.
Der Mobilfunk konnte seinen Umsatz gegenüber dem Vorjahr halten. Die deutsche Tochter debitel konnte dagegen beim Umsatz um 15,9 Prozent zulegen.
Der Betriebsgewinn vor Zinsen, Steuern, Abschreibungen und Amortisationen [EBITDA] ist mit 1,163 [1,168] Mrd. CHF [768 Mio. Euro] praktisch stabil geblieben. Unter dem Strich ist der Reingewinn um 2,6 Prozent auf 409 Mio. CHF [270 Mio. Euro] zurückgegangen.
Swiss-Beteiligung bringt Verluste
Ein Loch in die Kasse riss die Beteiligung an der
Fluggesellschaft Swiss. Eine Wertberichtigung von 33 Mio. CHF [21,8
Mio. Euro] führte zu einem tieferen Finanzergebnis. Damit sei der
Buchwert der Beteiligung auf fünf Mio. CHF [3,3 Mio. Euro] gesunken.

Ausblick auf das Gesamtjahr
Für das Gesamtjahr 2003 rechnet der größte Schweizer Telekom-Anbieter mit einem anhaltend Druck auf Umsatz und Margen. In der Schweiz dürften die Umsätze bei gleichen Markt- und Regulierungsbedingungen insgesamt rückläufig sein.
Dank Sparmaßnahmen erwartet die Swisscom dennoch ein EBITDA in der Höhe des Vorjahres von 4,4 Mrd. CHF [2,9 Mrd. Euro].
Der Konzern hat im Vergleich zum Vorjahr 5,1 Prozent seiner Arbeitsstellen gestrichen und beschäftigte Ende März noch 20.376 Vollzeitangestellte.