06.05.2003

WEITER GEHT'S

Bildquelle: fuzo

MS-Kartellverfahren geht in Berufung

Die beiden US-Bundesstaaten West Virginia und Massachusetts wollen den im vergangenen November geschlossenen Vergleich zwischen dem US-Justizministerium und Microsoft kippen.

Zu diesem Zweck haben die beiden Bundesstaaten eine 76-seitige Eingabe bei dem Bundes-Berufungsgericht eingebracht.

Nach ihrer Darstellung haben die vereinbarten Maßnahmen ihr Ziel, eine Wiederherstellung des Wettbewerbs, verfehlt. Der Vergleich hätte den Softwaremarkt weder befreit noch Microsoft um die Früchte seiner wettbewerbsschädlichen Taktik gebracht.

Hintergrund

Der mehr als vierjährige Prozess gegen MS wegen wettbewerbswidrigen Verhaltens ging im November 2001 zu Ende.

Bundesrichterin Colleen Kollar-Kotelly stimmte damals den Kernpunkten einer außergerichtlichen Einigung zwischen Microsoft und dem US-Justizministerium zu und lehnte so den größten Teil der Forderungen der neun US-Bundesstaaten ab.

In dem Kompromiss mit dem Justizministerium hatte Microsoft eingewilligt, Computerherstellern bei der Installation konkurrierender Software mehr Freiheiten zu geben. Gleichzeitig wollte Microsoft sicherstellen, dass Software von anderen Anbietern reibungslos mit den Microsoft-Produkten zusammenarbeitet.