Microsoft sieht "konstruktive Kooperation"
Microsoft-Chef Steve Ballmer sieht die Zusammenarbeit seines Konzerns mit der EU-Kommission im Wettbewerbsstreit in einem positiven Licht.
"Wir arbeiten sehr konstruktiv mit der EU zusammen und hoffen, dass wir eine gegenseitig akzeptable Einigung erzielen können", so Ballmer. Es sei eine wichtige Sache für Microsoft, so Ballmer weiter, er wollte aber keine Vorhersage über einen möglichen Ausgang machen. "Ich manage die Firma, aber ich bin nicht persönlich in die Gespräche involviert", so Ballmer.
Letzte Woche hatte der Leiter der EU-Wettbewerbsbehörde, Philip Lowe, über noch offene Bereiche von Seiten der Kommission bezüglich Microsofts Praktiken gesprochen.
Die EU-Kommission wirft Microsoft vor, auf rechtswidrige Weise seine beherrschende Stellung auf dem Markt der Betriebssysteme für PCs auf den Markt der einfachen Server-Betriebssysteme erweitert zu haben. Dazu wird ein ähnlicher Zusammenhang bei der Etablierung des "Media Player" vermutet.

Abschluss für August geplant
In dem Verfahren droht MS ein hohes Bußgeld [bis zu zehn Prozent eines Jahresumsatzes] sowie eine stärkere Öffnung von Quellcodes, um anderen Herstellern den Zugang zu Windows zu ermöglichen.
Die gravierendsten Auswirkungen könnte allerdings ein Bescheid haben, der die "Entbündelung" von Windows mit anderen Produkten wie dem Media Player vorschreiben würde.
Die EU-Kommission will ihr Kartellverfahren gegen Microsoft bis zur Brüsseler Sommerpause im August abschließen.