26.04.2003

FIRST LOOK

Bildquelle: Valve

Erste Details zu "Half-Life 2"

Als "Half-Life" im November 1998 erschien, definierte es ein ganzes Genre neu: Das Spiel kombinierte schnelle Action mit einer packenden Story.

Schnell wurde der Ruf nach einer Fortsetzung laut, doch Entwickler Valve Software hüllte sich bis zuletzt in Schweigen.

Fünf Jahre später wird der Wunsch der Spieler nun Wirklichkeit: "Half-Life 2" [HL2] soll am 30. September 2003 erscheinen.

Das Nachfolge-Game versetzt den Spieler wieder in die Schuhe des Brechstangen schwingenden Helden Gordon Freeman, im Kampf gegen die Aliens vom Planeten Xen.

Weibliche Schlüsselfigur Alyx Vance

Doch bisher kursieren nur wenige, oft qualitativ minderwertige, Screenshots zum Spiel im Internet und auch sonst gibt sich der Publisher bedeckt.

"Auch dieses Mal spielt man Gordon Freeman," verrät Gabe Newell, Geschäftsführer und Mitbegründer von Valve.

"Man erwacht in der Zukunft und trifft dort auf einige bekannte Charaktere aus dem ersten Teil, wie den Wachmann Barney, den G-Man, für den man wieder arbeitet und den man nun näher kennenlernt, und einige Wissenschaftler. Neu ist die weibliche Schlüsselfigur Alyx, deren Mutter im ersten Teil ums Leben kam."

Mit weiteren Details will uns Valve inzwischen nicht versorgen.

Multiplayer-Features

Glaubt man Spekulationen im Internet soll HL2 in einer europäischen Stadt namens "City 17" spielen. Auch soll es wieder ein offenes Ende geben, bei Erfolg steht einer Fortsetzung also nichts im Wege.

In HL2 soll erstmals die eigens entwickelte Grafik-Engine von Valve zum Einsatz kommen.

Auch zu den Systemvoraussetzungen gibt es bisher keine offiziellen Infos, man rechnet jedoch damit, dass die HL2-Engine trotz der aufwendigen Features noch auf Rechnern mit 700 MHz Prozessor und DirectX-6-Grafikkarte läuft. Empfohlen soll allerdings ein Zwei-GHz-Rechner mit GeForce 4 sein.

Fest steht nur, dass es natürlich auch Multiplayer-Features geben wird.

Erfolg dank guter Mods

Die Begeisterung für "Half-Life" ist nicht nur auf das Spiel selbst, sondern auch auf die vielen Erweiterungen [Mods] zurückzuführen.

Wie bei vielen anderen Shootern wurden Teile des Quellcodes offen gelegt, um engagierten Hobby-Programmierern die Möglichkeit zu geben, dem Spiel über so genannte Mods [Modifications] ein neues Design zu verpassen. Üblicherweise werden diese neuen Levels oder Charaktere dann kostenlos über das Internet an Gleichgesinnte verteilt.

Die "Half-Life"-Fans haben mit dem Code gleich komplett neue Games, so genannte Total Conversions, erschaffen. Am berühmtesten ist "Counter-Strike", das monatlich 1,7 Millionen Spieler begeistert, die dem Spiel insgesamt 2,4 Milliarden Minuten pro Monat widmen.

Auch andere Mods wie "Day of Defeat", "Team Fortress" und "Natural Selection" haben mittlerweile ihre eigene Fangemeinde.

Einfachere Mod-Entwicklung

Um die Mods spielen zu können, wird eine Original-Ausgabe von "Half-Life" benötigt, das spült Entwickler Valve und Publisher Sierra immer wieder frisches Geld in die Kassen.

Außerdem hat sich Valve die Rechte an den drei populärsten Mods gesichert [CS, DoD, TF] . Sie können zwar nach wie vor kostenlos heruntergeladen, aber [bald] auch als Add-on im Handel erworben werden.

Angespornt durch den Erfolg der Mods zum ersten Teil, will Valve auch bei HL2 den Quelltext für die Mod-Community veröffentlichen.

Außerdem soll die Mod-Entwicklung mit der HL2-Plattform wesentlich einfacher von der Hand gehen.