USA regeln Verkauf von Gewaltspielen
Der US-Bundesstaat Washington wird in Zukunft gegen den freien Verkauf von gewaltverherrlichenden Spielen vorgehen.
Die Gesetzesvorlage [House Bill 1009], die von republikanischen Abgeordneten eingebracht wurde, wurde diese Woche im Senat verabschiedet.
Der Verkauf oder Verleih derartiger Spiele an Minderjährige kostet den Händler demnach 500 USD.
Freiwilligenden Selbstkontrolle gescheitert
Der Verkauf von Videospielen unterliegt in den USA keiner staatlichen Reglementierung.
Die republikanische Abgeordnete Mary Lou Dickerson hatte verschiedene PC-Spiele-Hersteller um Selbstbestimmung einer Altersgrenze ersucht. Dies wäre einer freiwilligenden Selbstverpflichtung gleichgekommen.
Die meisten Hersteller sind dieser Aufforderung nicht nachgekommen, daher schritt die Politikerin mit den Abgeordneten zur Aktion und verabschiedete das Gesetz.
Minderjährige kaufen Games garnicht selbst
Doch Kritiker zweifeln schon jetzt an der Wirksamkeit des
Gesetzes. Untersuchungen haben ergeben, dass der durchschnittliche
PC-Spieler 28 Jahre alt ist und nur 15 Prozent der Minderjährigen
ihre Games selbst kaufen.

Keine bundesweite Indizierung in AT
Auch in Österreich gibt es keine bundesweite Indizierungsstelle für Computerspiele.
Die einzelnen Bundesländer können jedoch bei Verstoß des Spieleinhaltes gegen die jeweiligen Jugendschutzgesetze festsetzen, dass ein bestimmtes Game nicht für unter 18-Jährige angeboten werden darf.
Diese Spiele müssen vom Handel dann, ähnlich den "Porno-Ecken", in einem gesonderten Bereich, der für Jugendliche unter 18 nicht zugänglich ist, aufbewahrt werden.