09.04.2002

ZIELGRUPPE

Bildquelle: EA

Computerspieler werden immer älter

Das Bild vom jugendlichen Game-Freak, der die meiste Zeit vor dem PC oder der Playstation verbringt und sich über einen Pizza-Zusteller ernährt, entspricht nicht mehr der Realität.

Der jährliche Marktreport der Elspa [European Leisure Software Publishers Association] zeichnet andere Szenarien.

Gutes Einkommen und Kinder

Eine Umfrage des britischen PC-Magazins "PC Zone" outet den "Hardcore-PC-Gamer" als gut verdienenden [durchschnittlich um die 33.000 Euro im Jahr] Endzwanziger [durchschnittlich 27 Jahre]. 30 Prozent davon haben bereits Kinder.

Frauenanteil nimmt stark zu

Die Hersteller wenden sich an diese Zielgruppen natürlich schon längst mit spezifischen Spieletiteln.

Als Reaktion auf die wachsende Gruppe älterer Spieler produzieren immer mehr Hersteller Titel wie "Grand Theft Auto 3", die sich direkt an die Zielgruppe der über 18-Jährigen wenden.

Die Folge dieser Entwicklung ist aber nicht ausschließlich der Anstieg der "Nicht unter 18¿-Spiele [obwohl auch dieser bemerkbar ist], sondern auch die Zunahme von "ruhigeren" Spielen wie Simulationen und historischen Strategiespielen.

Ein weiterer Trend ist die steigende Begeisterung der Frauen für Computerspiele. Obwohl derzeit immer noch weit über 90 Prozent der echten Computer-Freaks Männer sind, nimmt der Frauenanteil stark zu.

Idole aus dem Kino auf den PC

Für den Bereich der Spiele für Kinder und Jugendliche sieht der Jahresreport vor allem den Trend zu Kino- und Star-Games.

Kids wollen ihre Idole aus der Popwelt und aus erfolgreichen Kinofilmen bzw. TV-Serien auch auf dem Computer haben. In einer zunehmenden Zahl von Spielen basiert die Handlung daher auf Filmen oder Popstars.

Beispiele dafür sind die äußerst erfolgreichen Harry-Potter-Games sowie das im Frühjahr auf den Markt kommende Playstation-2-Spiel "Britney's Dance Beat", bei dem die Spieler auf einer zugehörigen Tanzmatte die Original-Tanzschritte von Popstar Britney Spears lernen sollen.