Mannesmann-Prozess eingestellt

victory
29.11.2006

Deutsche-Bank-Chef Josef Ackermann muss 3,2 Millionen Euro zahlen, entgeht aber weiteren Strafen.

Der Mannesmann-Prozess gegen Ackermann und fünf Mitangeklagte wird eingestellt.

Das gab der Vorsitzende Richter Stefan Drees am Mittwochvormittag im Verhandlungssaal des Düsseldorfer Landgerichts bekannt. Den Antrag zur Einstellung hatten am Freitag die Verteidiger gestellt. Die Staatsanwaltschaft stimmte dem zu.

Geldauflagen in Höhe von 5,8 Mio. Euro

Der spektakuläre Untreueprozess wird gegen Geldauflagen in Höhe von insgesamt 5,8 Millionen Euro beendet. Davon soll Ackermann allein 3,2 Millionen Euro zahlen, der ebenfalls angeklagte Ex-Mannesmann-Chef Klaus Esser 1,5 Millionen. Ackermann und die übrigen Beschuldigten sind damit nicht vorbestraft.

In dem Prozess ging es um die Rechtmäßigkeit von Prämien und Abfindungen in Höhe von 57 Millionen Euro, die nach der Mannesmann-Übernahme durch Vodafone Anfang 2000 an amtierende und frühere Konzernmanager geflossen waren.

Ackermann befindet sich mit einem von ihm selbst im Rahmen des abgeschlossenen Verfahrens zu Protokoll gegebenen Jahreseinkommen in Höhe von bis zu 20 Millionen Euro auf der "Fortune"-Liste der 25 bestbezahlten CEOs Europas. Im Sommer 2006 war es zu Protesten von Aktionären gekommen, nachdem sich Ackermann eine Gehaltserhöhung von 19 Prozent hatte genehmigen lassen.

(AFP | futurezone)