07.04.2003

ANSAGE

Bildquelle: fuZo

Sundt für raschen TA-Verkauf

Der Generaldirektor der Telekom Austria [TA], Heinz Sundt, wünscht sich einen raschen Verkauf von weiteren TA-Anteilen.

Der Verkaufsprozess "soll schnell zu Ende gebracht werden", sagte Sundt. "Ich habe keinen anderen Wunsch, außer einer stabilen Aktionärsstruktur für die TA als Basis für die strategische Unternehmensführung."

Sowohl der Verkauf an einen strategischen Partner als auch weitere Börsengänge [Secondary Public Offering] hätten laut Sundt "ihre Für und Wider". Der TA-Vorstandschef bestätigte "Interesse im strategischen Bereich". Ob es zu einem Abschluss der Gespräche komme, wisse er aber nicht, sagt Sundt.

Mobilfunk schreit nach Internationalisierung

Im Festnetzbereich brauche die TA keinen strategischen Partner, weil dies ein nationales Geschäft - in Österreich wegen der geringen Marktgröße sogar ein Nischengeschäft - sei.

Das Mobilfunkgeschäft hingegen "schreit nach Internationalisierung und Kooperation". Die Mobilkommunikation rufe danach, "international verwoben zu werden". Dies müsse aber nicht zwingend über eine Kapitalverflechtung passieren. Daher habe die Mobilkom eine strategische Partnerschaft mit Vodafone geschlossen. Eine Kapitalverflechtung mit Vodafone stehe "im Augenblick nicht zur Diskussion".

Möglicher Käufer Swisscom

In den vergangenen Monaten war wiederholt die Swisscom als möglicher Käufer für die TA gehandelt worden. Derzeit liegen noch 32,3 Prozent der TA in Streubesitz, 5,7 Prozent werden über verschiedene Fonds von der US-Investmentgesellschaft CI International [Los Angeles] gehalten. 14,8 Prozent gehören noch der Telecom Italia [TI], der Rest - 47,2 Prozent - der österreichischen Staatsholding ÖIAG.

In dem am vergangenen Dienstag vorgelegten Privatisierungsbeschluss der Regierung ist ein Verkauf der Staatsanteile an der TA von "bis zu 100 Prozent" vorgesehen. Auch der vollständige Rückzug der TI wird spätesten 2004 erwartet.