Schlechte Noten für Hollywood-Downloads
Movielink, die erste Plattform, über die legale Downloads von Hollywood-Filmen möglich sind, bietet in ihrer ersten Woche ein extrem schlechtes Service.
Das ergab jedenfalls ein Test, den die Zeitung "Washington Post" in ihrer heutigen Ausgabe veröffentlicht hat. Die Auswahl der bisher 200 Filme entspreche zum Großteil dem Angebot, das Freitagnacht in einer Videothek liegen bleibt. Eine Suchfunktion nach Filmtiteln gibt es nicht.
Die Betreiber der Plattform sind Metro-Goldwyn-Mayer Studios, Paramount Pictures, Sony Pictures Entertainment, Universal und Warner Bros. Der Nutzer benötigt mindestens den Internet Explorer 5.0 und Windows 98 oder höher, da die Technologie der Download-Plattform auf Microsofts proprietärer ActiveX-Technologie beruht. Hardwareseitig werden 128 MB Arbeitsspeicher und ein 300-MHz-Pentium-III-Prozessor vorausgesetzt. Nutzer außerhalb der USA sind per IP-Detection ohnehin von der Nutzung ausgeschlossen.

Maue Qualität
Die Verleihpreise liegen mit einer Spanne zwischen 1,99 und 4,99 USD deutlich über denen der US-Videotheken, Neuerscheinungen sind noch teurer.
Die Bildqualität ist dabei nicht höher als die einer VHS-Kassette, oft noch darunter. Hintergrundbilder sind teilweise unscharf, Gesichter erscheinen bisweilen grob gepixelt. Dolby Surround Sound suchten die Tester ebenfalls vergebens.
Die beiden einzigen Formate sind Windows Media Player und der Real Media Player, wobei das Microsoft-Format zu allem Überfluss für Movielink-Downloads noch den Vollbild-Modus verweigert.
Movielink-CEO Jim Ramo hat jedoch zugesichert, dass das Filmangebot noch bis Jahresende auf 500 bis 1.000 Streifen angehoben wird. Auch bei der technischen Qualität will man in den nächsten sechs Monaten nachbessern.