Online-Videothek Movielink startet
Die Internet-Videothek "Movielink", ein Gemeinschaftsprojekt der fünf größten Hollywood-Studios [MGM, Paramount, Sony Pictures, Warner Bros, Universal Pictures] soll am Montag an den Start gehen.
"Movielink ist ein rechtlich einwandfreier Absatzmarkt für Spielfilme und soll eine Alternative zu Piraten-Communities darstellen", so James B. Ramo, Movielink-CEO.
Bescheidene Erwartungen
Ob Filminteressierte allerdings auf das Konzept ansprechen
werden, ist unklar. "Unsere Erwartungen sind bescheiden", meint Yair
Landau, President of Sony Pictures Digital Entertainment.

Ausschließlich in den USA
Derzeit werden über Movielink insgesamt 170 Filme angeboten, die bereits in Videotheken erhältlich waren. Darunter aktuellere Titel wie "A Beautiful Mind", "Harry Potter und der Stein der Weisen" und "Men in Black" oder auch Klassiker wie "Breakfast at Tiffany's".
Der Preis für einen Spielfilm soll zwischen drei und fünf USD liegen, bezahlt wird via Kreditkarte.
Nach dem Download hat der Kunde rund 30 Tage Zeit, sich den Film anzusehen. Ist er einmal aktiviert, kann er 24 Stunden lang beliebig oft angeschaut werden, nach Ablauf dieser Zeit bleibt er als unbrauchbarer Datenmüll auf der Festplatte zurück.
Europäer müssen sich allerdings noch etwas länger gedulden: Das Angebot ist ausschließlich US-Haushalten vorbehalten, nicht einmal ein Blick auf die Website ist mit einer ausländischen IP-Adresse möglich.
Intertainer wirft Movielink Wucher-Konditionen vor
Noch vor dem Start reichte der konkurrierende
Video-on-Demand-Anbieter Intertainer Klage gegen die Filmstudios AOL
Time Warner, Sony und Vivendi Universal ein. Die Konzerne sollen ihr
gemeinsames Online-Film-Portal "Movielink" für illegale
Preisabsprachen benutzt und die Lizenzgebühren für ihre Filme in die
Höhe getrieben haben.
