Online-Videothek klagt Filmstudios
Der amerikanische Video-On-Demand-Anbieter Intertainer hat nun Klage gegen die großen Filmstudios AOL Time Warner, Sony und Vivendi Universal vor einem Gericht in Los Angeles erhoben.
Die drei Konzerne sollen ihr gemeinsames Online-Film-Portal "Movielink" für illegale Preisabsprachen benutzt haben und die Lizenzgebühren für ihre Filme in die Höhe getrieben haben.
Metro-Goldwyn-Mayer und Paramount sind zwar auch an Movielink beteiligt, wurden in der Klage aber nicht erwähnt.

Lizenzgebühren zu hoch
So sollen die Studios im konkreten Fall versucht haben, das bestehende Lizenzabkommen mit Infotainer zu brechen und statt der ausgehandelten 50-50-Aufteilung der Erträge doch 60 Prozent einzufordern.
Ein Verfahren soll nun klären, ob die Konzerne von anderen Online-Distributoren Urheberrechtsabgaben in berechtigter Höhe oder Wucher-Konditionen verlangt haben.
Auch das US-Justizministerium soll derzeit an einer allgemeinen Untersuchung der Video-On-Demand-Anbieter im Internet arbeiten.
Microsoft und Intel zählen zu Investoren von Infotainer
Der Infotainer-Service ist nur Breitbandnutzern in den USA
zugänglich. Für eine monatliche Gebühr von entweder 3,99 USD [10
Sendungen im Monat] oder 7,99 USD [unlimitiertes Programm] kann man
aus vielen verschiedenen Sendern und Programmen wählen. Für
Kinofilme muss extra bezahlt werden. Neue Filme kosten 3,99 USD,
ältere 2,99 USD und stehen für 24 Stunden zur Verfügung. Zu den
Investoren von Infotainer gehören unter anderem Microsoft, Intel und
NBC.
