23.10.2002

BIOMETRIE

Bildquelle: PhotoDisc

USA entwickeln "intelligente Waffe"

Das amerikanische National Institute of Justice, der Forschungs- und Entwicklungsarm des Justizministeriums, arbeitet mit dem australischen Waffenhersteller Metal Strom an einem Projekt, um Möglichkeiten zu finden, eine Waffe zu produzieren, die nur der rechtmäßige Besitzer abfeuern kann.

Ein elektronisches Sicherheitssystem soll die Waffe in der Hand eines Unbefugten unbrauchbar machen.

Die Forschung soll sich vor allem auf biometrische Systeme wie Fingerabdrücke, Chips, die den Besitzer am Handgriff oder an anderen physischen Eigenschaften erkennen und elektronische Schlüssel und Codes konzentrieren.

Die Ergebnisse der Forschungsarbeit sollen im ersten Halbjahr 2003 präsentiert werden.

Prototyp einer intelligenten Waffe

Das belgische Unternehmen FN Herstal hatte im Juni 2002 den ersten Prototyp einer intelligenten Waffe präsentiert. Die Entwicklung wurde mit 20 Millionen USD von der US-Regierung gefördert.

Ein neues System identifiziert seinen rechtmäßigen Besitzer mit Hilfe eines kleinen elektronischen Geräts, das dieser bei sich trägt. So soll der Zugang zu Waffen reglementiert werden.

"Die Pistole könnte so programmiert werden, dass sie weiß, dass sie am Samstag zwischen 10.00 und 12.00 Uhr nur in den Händen von Herrn X abgefeuert werden darf", erklärt der Sprecher des belgischen Unternehmens FN Herstal, Robert Sauvage.

Projektil mit Strichcode & Waffe mit Digicam

Der Amerikaner Ivan Grow hat sich unterdessen eine Technik patentieren lassen, die das Projektil einer Waffe während des Abfeuerns mit mehreren Strichcodes versehen soll. Dadurch soll es für die Ballistiker in Zukunft einfacher werden, eine Kugel der zugehörigen Waffe und somit dem Besitzer zuzuordnen.

Bisher können Projektile anhand der Abschusskratzer zwar auch einer Tatwaffe zugeordnet werden, doch nur, wenn man auch die Waffe hat.

Ein besonders makaberes Patent hat sich der New Yorker Terry Gordon gesichert. Er hat eine Digitalkamera entworfen, die an Waffen angebracht wird, um automatisch ein Bild des Zielobjekts zu schießen, wenn der Abzug gedrückt wird. Gordon sieht seine Erfindung vor allem für Jäger als nützlich an, da diese die Bilder der geschossenen Tiere als eine Art Trophäe sammeln und anhand der Fotos ihre Treffer analysieren und verbessern könnten. Er sieht jedoch auch Anwendungsmöglichkeiten bei Polizei und Militär.