Niemand will Pixelpark
Bertelsmann ist weiter auf der Suche nach einem Käufer für seinen angeschlagenen Internet-Dienstleister Pixelpark.
Die am Wochenende als möglicher Erwerber des 60-prozentigen Bertelsmann-Anteils genannte Düsseldorfer Unternehmensberatung Droege & Comp ist nicht mehr interessiert.
"Wir standen zwar in Verhandlungen, haben aber nicht gekauft. Wir werden auch nicht kaufen", stellte eine Droege-Sprecherin am Montag auf Anfrage klar.
Die Verhandlungen seien seit längerem abgeschlossen. Einen Grund für das Scheitern nannte die Droege-Sprecherin nicht. Bertelsmann wollte sich zu den Berichten erneut nicht äußern.
Bertelsmann will Pixelpark verkaufenKein Interesse
Der Gütersloher Medienkonzern will seit längerem seine Anteile an der mit anhaltend hohen Verlusten kämpfenden Berliner Pixelpark AG veräußern. Angestrebt wird dem Vernehmen nach der Erhalt des Unternehmens, allerdings mit deutlich geringerem Mitarbeiterstamm. Der künftige Mehrheitseigner werde im Bereich der Unternehmensberatungen gesucht.
Der IT-Berater Cap Gemini, der bereits frühere Pixelpark-Mitarbeitergruppen im Ausland übernommen hatte, hat abgewunken. "Wir sind nicht an Pixelpark interessiert", erklärte ein Sprecher in Berlin.
Eine Absage kommt auch vom Software-Konzern SAP, der mit einem Vorstand im Pixelpark-Aufsichtsrat vertreten ist. Branchenbeobachter halten einen SAP-Einstieg für unwahrscheinlich, da der Walldorfer Konzern eher an Technologie-Übernahmen interessiert sei.
Die Pixelpark-Aktie legte angesichts der Spekulationen am Montag an der Börse eine Achterbahnfahrt hin. Zu Handelsbeginn stieg sie um fast 16 Prozent, rutschte dann aber um mehr als acht Prozent ins Minus. Gegen Mittag pendelten Pixelpark dann wieder im Plus bei 1,55 Euro. Pixelpark hatte erst kürzlich einen weiteren Stellenabbau sowie einen deutlichen Umsatzrückgang im 3. Quartal angekündigt. Zurzeit sind noch rund 500 Mitarbeiter bei Pixelpark tätig.
