14.10.2002

R-RATED

Bildquelle: Acclaim

Mehr Sex in Computerspielen

Sex und Gewalt füllen die Kinos seit Jahren verlässlich. Auch in Computerspielen spielt der Action-Faktor oft kombiniert mit leichtbekleideten Kämpferinnen a la "Tomb Raider", "Tekken" oder "Dead or Alive" eine große Rolle.

Als Reaktion auf die wachsende Gruppe älterer Spieler produzieren immer mehr Hersteller Spieletitel, die sich direkt an die Zielgruppe der über 18-Jährigen wenden. Und somit wird auch mit Sex nicht mehr länger gegeizt.

Der britische Konzern Acclaim experimentiert nun als einer der ersten Softwarehersteller mit Sex als Absatzfaktor. Sollte sich das Spiel gut verkaufen, wird man wohl künftig deutlich mehr Games wie dieses am Markt sehen.

Heiße Strip-Szenen als Belohnung

Im Spiel "BMX XXX" sollen nun nackte Tatsachen nicht zu kurz kommen und auch geflucht werden darf heftig. Game-Experten sehen das Spiel als eine Fortsetzung von Teenie-Erotikkomödien a la "American Pie" im Software-Sektor.

Grundsätzlich reiht sich das Spiel in die "Dave Mirra BMX"-Serie. Doch neben atemberaubender Fahrradakrobatik in acht Levels hat der Spieler unzählige Herausforderungen zu erledigen. Einerseits müssen die Kombinationsmöglichkeiten der verschiedenen Tricks bewältigt werden und andererseits locken lustige Aufträge mit betrunkenen und/oder notgeilen Game-Charakteren.

Erfüllt man fleißig seine Aufträge und sammelt genügend Gegenstände, wird man in regelmäßigen Abständen mit erotischen Zwischensequenzen von realen Stripperinnen belohnt.

"Wir haben sogar den Strip-Videodreh mit einer anderen Stripperin wiederholt, da uns die erste nicht gefallen hat", so ein Entwickler anlässlich einer Betapräsentation für die Xbox im Gespräch mit der futureZone. Auch das Höschen muss im Strip dran glauben.

Auch die Sprache in "BMX XXX" unterscheidet sich grundsätzlich von der in anderen Games. Derbe Aussprüche der Pixel-Schönheiten a la "Wanna ride me like a bike? I'll sit on your face and pedal your ears." sind keine Seltenheit.

Auch Nintendo-Spieler werden älter

Nintendo, ein Veteran in der Computergame-Branche, ist mit kindergerechten, gewaltfreien Spielen wie "Super Mario" groß geworden. Alleine "Super Mario" hat dem japanischen Unternehmen in seiner 21-jährigen Geschichte weltweite Software-Verkäufe in der Höhe von sieben Mrd. USD eingebracht.

Trotzdem schielt nun auch Nintendo auf ein älteres Publikum für seine Konsole GameCube.

Um gegen die Konkurrenz von Sony und Microsoft zu bestehen, will Nintendo in den USA 140 Mio. USD ausgeben, um Spiele für Jugendliche und über 20-Jährige zu bewerben. Gleichzeitig will Nintendo seinen guten Ruf bei den Eltern jüngerer Kinder nicht verlieren.