26.06.2002

NERVENSTARK

Bildquelle: EPA

US-Börsen geben sich unbeeindruckt

Während die europäischen Aktienbörsen den Handelstag am Mittwoch durchwegs im Minus beendet haben, erholten sich die US-Börsen zum Handelsschluss nach anfänglichen Kursverlusten am Mittwoch vom Schock durch die Falschbilanzierung des Telekom-Konzerns WorldCom.

Die Investoren haben im späten Handel das niedrige Kursniveau zu Käufen genutzt.

Die Entscheidung der US-Notenbank [Fed], die US-Zinsen unverändert zu lassen, habe kaum Reaktionen ausgelöst.

Telekomausrüster haben verloren

WorldCom-Aktien wurden vom Handel an der Nasdaq ausgesetzt, nachdem sie im vorbörslichen Geschäft mit 0,09 Dollar 80 Prozent unter ihren Dienstagschlusskurs notiert hatten. Im Jahr 1999 hatten WorldCom-Aktien noch 64 Dollar gekostet.

Die Hard- und Software-Branche konnte heute, trotz der Panik an den europäischen und asiatischen Börsen, ihre Kurse halten oder sogar verbessern.

Aktien von Telekomausrüstern schlossen im Sog der WorldCom-Nachrichten jedoch deutlich schwächer.

Die Titel von Lucent Technologies gingen 19,8 Prozent niedriger auf 1,59 Dollar aus dem Markt. Das Unternehmen hatte zuvor mitgeteilt, WorldCom sei ein kleinerer Kunde, und das Unternehmen sei von den Vorgängen nur minimal betroffen. Die Aktien von Nortel Networks gaben 8,7 Prozent auf 1,47 Dollar nach und Aktien von AOL sanken um 11,49 Prozent auf 13.63 Dollar.

NASDAQ konnte zulegen

Der Dow-Jones-Index verlor zeitweise 200 Punkte. Der Dow gab aber nach vorläufigen Schlussangaben nur um 6,71 Zähler oder 0,07 Prozent auf 9120,11 Punkte nach. Der S&P 500-Index fiel um 2,62 Zähler oder 0,27 Prozent auf 973,52 Punkte.

Der NASDAQ-Index konnte nach frühen Einbußen sogar höher schließen und legte um 5,43 Zähler oder 0,38 Prozent auf 1429,42 Punkte zu.