26.06.2002

HINTERGRUND

Bildquelle: PhotoDisc

Kampf um Cybertron-Kunden eskaliert

"Wir tun, was wir seit drei Tagen rund um die Uhr tun - wir hackeln, um die Connectivity der Kunden wiederherzustellen", sagte Christian Forstner, Vorstandssprecher der gebeutelten Cybertron.

Das liege in der Priorität vor allem anderen, wie etwa Stellungnahmen gegenüber der Presse. Seit heute morgen ist Cybertron unter einer neuen Nummer wieder telefonisch erreichbar.

Die UTA wird schon etwas deutlicher. Was die Telekom Austria in einer Aussendung als "Zwangsmigration" von Cybertron-Kunden zur UTA bezeichne, sei nichts als ein Wechsel der Cybertron vom Carrier Telekom zum Carrier UTA. Die Kunden würden nämlich nicht übernommen, sondern sie blieben solche der Cybertron, sagte Unternehmenssprecher Martin Halama zur fuZo.

Switches und 70.000 Datensätze

Die UTA arbeite jedenfalls mit Hochdruck daran, die Nummern der Cybertron-Kunden einzeln am eigenen Switch freizuschalten. Da es sich dabei um 70.000 Datensätze handle, werde man damit erst am Donnerstag fertig sein.

Hintergrund der Auseinandersetzung ist, dass die Telekom sich geweigert hatte, die Call-by-Call-Kunden der Cybertron automatisch auf die Vorwahl 1002 der UTA umzurouten.

"Freie Wahl", sagt die Telekom

Bei der Telekom steht man auf dem Standpunkt, dass sich Kunden "frei einen neuen Anbieter wählen können" sollten. Man werde neue Netzvoreinstellungen ausschließlich auf dezidierten Kundenwunsch hin vornehmen.

Preselect-Kunden der Cybertron biete sich jetzt schon die Möglichkeit, mittels der Vorwahl 1001 im Netz der Telekom Austria oder als direkte Kunden der TA ohne Vorwahlcode zu telefonieren.