Verhandlungen mit TA gescheitert
Trotz intensiver Verhandlungen mit dem alternativen Telekombetreiber Cybertron konnte dieser keine ausreichende Besicherung der ausständigen Forderungen erbringen.
Telekom Austria hat daher die Netzleistungen für Cybertron stark eingeschränkt, lediglich der Notbetrieb wird bis Mittwoch, 26.6.2002, aufrecht erhalten.
Danach wird Cybertron endgültig vom Telekom-Austria-Netz getrennt, wie die Telekom Austria in einer Aussendung informiert.
Seit 0.00 Uhr vom Netz
Cybertron teilte mit, seit Dienstag, 0.00 Uhr, habe man keine Verbindung mehr mit dem TA-Netz. Rund 70.000 Telefonkunden seien damit von der Telekommunikation abgeschnitten. Nach den von TA abgebrochenen Verhandlungen prüft Cybertron nun die Möglichkeit, Gläubigerschutz in Anspruch zu nehmen.
Derzeit laufen Verhandlungen mit anderen Telekom-Anbietern, um das unmittelbare Versorgungsproblem der Cybertron-Kunden zu lösen, hieß es weiter.
Anhängig vom Goodwill der Telekom Austria
In der Vergangenheit hatte der Cybertron-Vorstand betont, dass
das Überleben des Unternehmens vom Goodwill der Telekom Austria
abhänge.

TA lehnte Cybertron-Aktien als Sicherheit ab
Die Schulden der Cybertron bei der TA belaufen sich nach Angaben aus Unternehmenskreisen auf mehr als 7 Millionen Euro.
Für rund 1,7 Millionen Euro hatte Cybertron bei der TA wie berichtet Bankgarantien hinterlegt. Für die restlichen Schulden habe Cybertron zum Schluss eigene Aktien als Sicherheit angeboten, hieß es. Die TA habe dieses Angebot jedoch abgelehnt.
"Alles deutet darauf hin, dass Cybertron nun Insolvenz beantragen muss", sagte Alexander Klikovits vom Kreditschutzverband von 1870 [KSV].
Die Frage sei jetzt, ob ein Ausgleich [Mindestquote 40 Prozent] finanziert werden könne, so Klikovits heute.
Nach bisherigen Angaben soll Cybertron mit insgesamt 60 Mio. Euro verschuldet sein. Der Vorstand werde derzeit wohl prüfen, welches Insolvenzverfahren [Ausgleich oder Konkurs] angemeldet werden soll, sagte der KSV-Experte weiter.