18.04.2002

HP-COMPAQ

Bildquelle: companies

Fusion soll Anfang Mai vollzogen werden

Nach der Zustimmung der Aktionäre soll die umstrittene Fusion zwischen Hewlett-Packard [HP] und Compaq bis Anfang Mai vollzogen werden. Das erklärte HP-Unternehmenschefin Carly Fiorina gestern in einer E-Mail an die Mitarbeiter.

Laut dem vorläufigen Ergebnis der Stimmenauszählung billigten die HP-Aktionäre die Fusion mit dem Konkurrenten mit einem Vorsprung von rund 45 Millionen Aktien. 837,9 Millionen Aktien seien für den Zusammenschluss eingebracht worden, 792,6 Millionen dagegen, erklärte HP.

Schwieriger Zeitabschnitt

Sie sei optimistisch, dass der Zeitplan eingehalten und die Fusion bis Anfang Mai vollzogen werden könne, erklärte Fiorina.

Sie zeigte sich zufrieden mit dem Ergebnis der Aktionärsabstimmung. Sie brenne darauf, "diesen schwierigen Zeitabschnitt hinter uns zu lassen", und freue sich auf das neue Unternehmen.

Nur "vorläufige Zahlen"

Die Erben der Firmengründer wehren sich gegen das Vorhaben. Walter Hewlett, Sohn von Firmengründer Bill Hewlett, wertete das Abstimmungsergebnis als "extrem knapp". Es handle sich zudem nur um vorläufige Zahlen, betonte er.

Hewlett hatte der HP-Führung vorgeworfen, mit der Deutschen Bank ein unzulässiges "Abkommen" geschlossen zu haben, mit dem die Zustimmung des Kreditunternehmens zu der Fusion gesichert wurde.

Mit diesen Vorwürfen wird sich in der kommenden Woche ein Gericht im US-Bundesstaat Delaware befassen. Bevor das Ergebnis dieser Gerichtsverhandlung nicht feststehe, könne kein Endergebnis der Abstimmung festgelegt werden, betonte Hewlett.