Das Zittern um die Arbeitsplätze
Im Zuge der geplanten Fusion von Hewlett-Packard [HP] mit Compaq befürchten deutsche Arbeitnehmervertreter erhebliche Stellenkürzungen.
Mittelfristig erwarte man den Abbau von bis zu 1.000 Stellen in Deutschland, teilten IG Metall und der Compaq-Gesamtbetriebsrat am Mittwoch in München mit.
Weitere 800 Arbeitsplätze im ehemaligen Compaq-Hauptquartier in München und eine erhebliche Anzahl von Arbeitsplätzen bei HP seien gefährdet. Compaq beschäftigt in Deutschland mehr als 2.500 Mitarbeiter, rund 1.000 davon in München.
Compaq Österreich
In Österreich sind um die 400 Mitarbeiter bei Compaq angestellt.
Etwaige Einsparungen von Mitarbeitern seien momentan überhaupt kein
Thema, so die offizielle Auskunft von Compaq Österreich, da die
Fusion ja noch nicht offiziell verkündet sei.
"Entscheidende Mehrheit" für FusionHP Österreich
Auch bei HP Österreich, wo etwas mehr, nämlich um die 530 Menschen beschäftigt sind, läuft "Business as usual". Aussagen über mögliche Auswirkungen des Deals gibt es deshalb nicht.
Im Konzern seien zwar "sehr viele Vorbereitungen für neue Strukturen" getroffen worden, aber die Entscheidung stehe eben noch aus.
In einem offenen Brief an das HP-Management fordern die IG Metall und der Betriebsrat von Compaq die sofortige Aufnahme von Gesprächen.
Wegen der großen Unterschiede in den beiden Unternehmenskulturen sei mit erheblichen Konflikten zu rechnen, erklärten die Arbeitnehmervertreter.
Mit Mehrheit wird gerechnet
Heute entscheiden die Compaq-Aktionäre über die geplante Fusion
der beiden US-Computerriesen. Compaq-Chef Michael Capellas rechnet
mit einer deutlichen Mehrheit zu Gunsten des Zusammenschlusses.
HP über den geplanten Deal
