
Österreich bei der Fußball-WM 2006
Von 14. bis 16. Juni findet in Bremen der "RoboCup 2006", die Weltmeisterschaft des Roboterfußballs, statt. Auch zwei österreichische Teams sind am Start: "Mostly Harmless" der TU Graz und die "Vienna Cubes" des Technikums Wien.
Insgesamt 440 Teams aus 36 Staaten kämpfen um den WM-Pokal. Die [semi-]autonom agierenden Roboter treten dabei in acht verschiedenen Ligen gegeneinander an.
Königsdisziplin Middle-Size
Die Grazer, bei Europameisterschaft zuletzt im Viertelfinale, spielen mit einer ganz neu entwickelten Roboter-Generation in der Königsdisziplin, der "Middle-Size-Liga", in der die größten Robo-Kicker spielen.
"Mostly Harmless" hat es dabei bei der Auslosung in eine harte Gruppe verschlagen, sie treten gegen den Weltmeister 2005 [Eigen], den Europameister 2006 [Tribots] und den mehrmaligen Vize-Weltmeister [Trackies] an.
Trotzdem ist man zuversichtlich. "Dank eines ausgefeilten Antriebssystem und leistungstarker Elektronik sind wir im Punkto Wendigkeit und Kraft der Roboter vorne mit dabei", so Teamleiter Gerald Steinbauer.
Die über einen halben Meter großen Blechkicker erfassen mit ihren Sensoren und Kameras Informationen und treffen daraufhin eigenständig Entscheidungen, sämtliche Bilderkennung und -verarbeitung geschieht an Bord. Jeweils vier Spieler stehen einander auf dem acht mal zwölf Meter großen Spielfeld gegenüber.
Vizeeuropameister "Vienna Cubes"
Die Vizeeuropameister aus 2005, die "Vienna Cubes", spielt in der "Small-Size-Liga". Am Eröffnungstag konnte sich das Team dabei bereits 1:0 gegen den Vizeeuropameister 2006, Botnia aus Finnland, durchsetzen.
Jeweils fünf der würfelförmigen Roboter treten dabei auf einem sechs mal vier Meter großen Feld gegeneinander an.
Die Roboter haben nur wenige Sensoren "on board", sie bekommen Informationen über ihre Umgebung mit Hilfe von Kameras, die über dem Feld angebracht sind.
Ist der Schuss aufs Tor möglich, so wird ein Bolzen ausgelöst, der den Ball mit 60 km/h ins Tor befördert.
Die Steuerung erfolgt über externe Computer.
Die Messe Bremen hat für das Spektakel in vier Hallen 52 Spielflächen mit rund 750 Strom- und 500 Computeranschlüssen vorbereitet.
Rescue und Service-Wettstreit
Beim RoboCup kommen auch nicht sportliche Disziplinen zum Zug. Einige Maschinen orten zum Beispiel mit Wärme- und Audiosensoren in unwegsamem Gelände Verletzte und zeichnen Karten der Umgebung.
Erstmals sollen Roboter auch in einem Service-Wettstreit demonstrieren, wie sie in einer häuslichen Umgebung Gegenstände aufheben und transportieren können.
Finale am Sonntag
Am Sonntag findet das Turnier schließlich mit den Finalspielen im Fußball sein Ende.
(APA | AP | dpa)