Schlussstrich im Kartellprozess gefordert
Im knapp vier Jahre alten Kartellprozess gegen Microsoft hat die US-Regierung einen Schlussstrich verlangt.
Der umstrittene außergerichtliche Vergleich, den das Ministerium im November mit dem Konzern ausgehandelt habe, gehe weiter als das, was unter Umständen gerichtlich gegen Microsoft durchzusetzen sei, sagte der Anwalt des Justizministeriums, Philip Beck, bei einer Anhörung vor dem Distriktgericht in Washington.
Microsoft beantragte unterdessen eine Verschiebung des Termins um zwei Wochen. Das Unternehmen brauche mehr Zeit, weil die Bundesstaaten "in letzter Minute" umfangreiche Änderungen an ihren Gerichtspapieren vorgenommen hätten.

Der Vergleich
Unter dem vom Justizministerium gebilligten Vergleich würde Microsoft Computerherstellern mehr Freiheit einräumen, Software der Konkurrenz anzubieten.
Das Unternehmen würde auch einige technische Details des Betriebssystems Windows veröffentlichen, um Konkurrenten die Softwareentwicklung zu erleichtern.
Die neun noch klagenden Bundesstaaten verlangen jedoch Windows-Versionen ganz ohne Microsoft-Software wie den Internet Explorer.
Nach Angaben von Microsoft ist die Entkopplung aber nicht möglich. Eine derartige Forderung setze die Zukunft des Unternehmens aufs Spiel.