Aufsichtsrat lehnt Vodafone-Angebot ab
Der Mannesmann-Aufsichtsrat hat das verbesserte Übernahmeangebot des Mobilfunkkonzerns Vodafone abgelehnt. Das Gremium sei dem Vorschlag des Vorstandes gefolgt und habe das Angebot "einmütig" abgelehnt, sagte Mannesmann-Chef Klaus Esser am Sonntagabend nach der außerordentlichen Sitzung in Düsseldorf.
Der Aufsichtsrat habe das Für und Wider dieser Entscheidung sorgfältig abgewogen. Mannesmann wolle nun in einen "intensiven Kommunikationsprozess" mit seinen Aktionären eintreten.
Der Aufsichtsrat sei zu der Überzeugung gekommen, dass das Übernahmeangebot von Vodafone aus Sicht der Mannesmann-Aktionäre "kein geeigneter strategischer Schritt" sei. Zudem sei der gebotene Preis "ganz unzureichend" [242 Milliarden DM | 1.697 Mrd. ATS].
Mannesmann werde ab Montag den Aktionären seine künftige strategische Planung erläutern, sagte Esser. Dazu sollten die "wesentlichen Eckdaten" auf dem Kapitalmarkt bekannt gemacht werden.
Esser rief Vodafone auf, zur "guten Zusammenarbeit" mit Mannesmann zurückzufinden. Beide Unternehmen sollten ihre Gemeinsamkeiten "so schnell wie möglich wieder herstellen". "Wir reichen die Hand", fügte der Mannesmann-Chef hinzu.