12.12.1999

NANOTECH

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Entwicklungsschub für Flachbildschirme

Der Zufall kam wieder einmal zur Hilfe. Während die Forscher Stephan Chou und Larry Zhuang von der Universität Princton an einer Methode zur Nanofabrikation arbeiteten, entdeckten sie LISA. "Lithographically Induced Self Assembly" [LISA] stellt eine neue Methode zur Herstellung von Nanostrukturen dar. Das spezielle Strukturmuster muss nicht mehr von außen mittels einer "Maske" induziert werden. Das Muster bildet sich selbst aus.

Der durch LISA ausgelöste Entwicklungsschub ermöglicht die billigere Herstellung von ultrakleinen Strukturen aus Kunststoff. Die Fabrikationsmethode ist vielseitiger als derzeit verwendete Techniken. Sie erlaubt die Entwicklung von Displays mit längerer Lebensdauer und verbesserter Farbwiedergabe. Darüber hinaus erleichtert LISA das Design ultrakleiner Schaltkreise.

Technologieschub

"LISA ist für eine Massenproduktion von Nanostrukturen wesentlich besser geeignet als die meisten konventionellen Nanofabrikationsmethoden", behauptet Stephan Chou. Im Vergleich zu LISA ist die heikle Herstellung einer "Maske" wie bei der Photolithographie, die für die Produktion der Nanostrukturen bislang notwendig war, wesentlich aufwendiger.

"Hier organisiert sich das Polymer selbst, ohne jede Maske", beschreibt Stephan Chou. Ein weiterer großer Vorteil liegt in der größeren Anwendbarkeit bei verschiedenen Materialien. Derzeit testen die Princeton-Forscher die Anwendbarkeit bei Metallen und Plexiglas.