27.11.1999

SONIC MEASURES

Bildquelle: Sega

Sega strukturiert um

Der japanische Computerspiele- und Konsolen-Hersteller Sega will mit einer neuen Offensive gegen seine Konkurrenten Sony und Nintendo antreten und in die Gewinnzone zurückkehren. Wie Sega mitteilte, sollen die Bereiche Spiele-Software und Unterhaltung ausgegliedert werden.

Der drittgrößte Videospiele-Hersteller Japans will außerdem nach eigenen Angaben neue Internet-Software für seine Dreamcast-Spielkonsolen entwickeln und verstärkt Dienstleistungen im Netz anbieten.

Auch im Gesamtjahr 1999/2000 Verluste

In den sechs Monaten zum 30. September verbuchte Sega im Stammhaus einen ordentlichen Verlust von 18,58 Mrd. Yen - die Futurezone berichtete. Das Unternehmen will im zweiten Halbjahr die Gewinnzone erreichen. Für das Gesamtjahr 1999/2000 werde aber damit noch ein Verlust von 10,2 Mrd. Yen erwartet, teilte Sega weiter mit.

Grund für die Verluste sind Unternehmensangaben nach die hohen Kosten für die Vermarktung der neuen Spielkonsole Dreamcast im Ausland gewesen. In den ersten sechs Monaten des Geschäftsjahres 1999/2000 habe Sega 2,15 Mio. Dreamcast-Konsolen verkauft, 1,4 Mio. davon in Japan. In den USA und Europa erwarte das Unternehmen einen steigenden Absatz.

Ab April: Internetsparten an die Börse

Ab kommendem April plant Sega einzelne Internet-Sparten des Konzerns an die Börsen in Japan und in den USA zu bringen. Sega-Präsident Shoichiro Irimajiri will weg vom traditionellen Image des Hard- und Softwareanbieters. "Wir wollen unsere Dienste nicht nur im Netz anbieten, sondern uns zu einem Königreich der Unterhaltung im Netz entwickeln", sagte er.

Diese Pläne seien an den Finanzmärkten positiv aufgenommen worden, sagte ein Analyst beim Dawai-Forschungsinstitut: "Sie führen zu Kosteneinsparungen und einer schnelleren Entscheidungsfindung im Konzern." Einige Analysten zweifelten jedoch an der Finanzkraft des Unternehmens. Denn im September kommenden Jahres würden Kredite, die Anfang der Neunziger aufgenommen wurden, fällig.