Debatte um krems.at geht weiter
Die Debatte um die Domain krems.at geht weiter.
Der gemeinnützige "Verein zur Förderung Neuer Kommunikationstechnik - Internet Club Krems" betreut - laut eigenen Angaben - die Domain krems.at bereits seit drei Jahren. Jetzt fordert die Stadt Krems die Abtretung der Domain. Einem Anwaltsschreiben folgten erste Verhandlungen, die aber, so Harald Aufreiter vom Verein zur Förderung Neuer Kommunikationstechnik, bisher ergebnislos verlaufen sind.

Kommenden Montag wird eine neue Verhandlungsrunde eröffnet.
Aufreiter: "Wir wollen gemeinsam mit der Stadt Krems ein Portal einrichten. Die Stadt könnte dann unter www.stadt.krems.at erreichbar sein. Schon jetzt werden Sub-Domänen von krems.at in Anspruch genommen. Da gibt es zum Beispiel www.kunsthalle.krems.at oder www.wachauer-messe.krems.at. Außerdem wollen wir auch wie bisher den Einwohnern von Krems die Möglichkeit geben, kostenlose 'krems.at'-E-Mail-Adressen zu bekommen."
Die Positionen
Aufreiter reagiert auf das plötzliche Interesse der Stadt Krems
an der Domain krems.at mit Unverständnis: "Grundsätzlich haben alle
Bürger aus Krems ein Recht, diese Domäne nützen zu können. Wir sehen
keine Verletzung des Namensrechtes, da im Kremser Stadtrecht 1977
der Name der Stadt mit "Krems an der Donau" bezeichnet wird. Es ist
uns unverständlich, wie plötzlich und unerwartet die Stadtverwaltung
uns Bürgern diese Domäne abnehmen möchte. Zehn Tage nach dem ersten
Anwaltsbrief war es den Mitgliedern unseres Vereines nicht möglich,
einen Termin beim Bürgermeister zu bekommen. Erst nach einer
Protestaktion und einer Unterschriftensammlung bekamen wir eine sehr
höfliche Einladung zum Gespräch, bei dem aber letztlich doch wieder
keine sachliche Diskussion möglich war."

Trotz mehrmaliger Versuche der Futurezone, mit der Stadt Krems Kontakt aufzunehmen, konnte keine Stellungnahme der Stadtverwaltung eingeholt werden. Auf der offiziellen Site der Stadt Krems wird allerdings die Position der Stadt in der Debatte um die Domain krems.at dargestellt, derzufolge bereits eine "Lösung in der Frage 'krems.at' gefunden" wurde. Ein Verhandlungsteam würde nun die genaue Umsetzung der Zusammenarbeit zwischen Stadt und Verein ausarbeiten. Ausgeführt wird auch, dass der derzeit von der Stadt im Internet geführte Zusatz gv [krems.gv.at] in Zukunft nur mehr für Bundes- bzw. Landesdienststellen zu Verfügung gestellt werde.
