Domain "BlairWitchProject.com" im Angebot
Mehr als 140 Millionen Dollar [135,8 Mio. Euro| 1,87 Mrd. ATS] spielte die Billigproduktion "The Blair Witch Project" dank ausgeklügelten Internet-Marketings bisher in den USA ein.
Jetzt versuchen auch andere als die Produktionsfirma Haxan Films vom Erfolg des "Blair Witch Project" zu profitieren. Die Domains "BlairWitchProject.com" und "TheBlairWitchProject.com" - beide auf den Namen Michael Cohen - werden online zum Verkauf angeboten.

Die Story des Films
In der Stadt Blair soll einst eine angebliche Hexe verjagt worden sein. Seit damals kamen in der Gegend immer wieder Menschen unter seltsamen Umständen ums Leben. Mit Handkameras ausgestattet machen sich Heather Donahue, Michael Williams und Joshua Leonard auf den Weg, die Stätten der blutigen Zwischenfälle zu erforschen. Anfangs noch voller Tatendrang, wird das Trio unsicher, nachdem es sich in den weiten Wäldern verlaufen hat. Unerklärbare Geräusche, die klaustrophobische Kulisse und seltsame Ereignisse gipfeln in Panik. Das Trio verschwand spurlos. Ein Jahr nach den ungelösten Vorfällen taucht die Ausrüstung der Vermissten auf - was auf den Filmen zu sehen ist, zeigt "Blair Witch Project".
Morgen läuft auch in Österreich der Kinoerfolg "The Blair Witch Project" an.
Lediglich 35.000 Dollar [rund 34.000 Euro | 467.000 ATS] hatten Edward Sanchez und Daniel Myrick zur Verfügung, um ihre Idee zu verwirklichen. Noch vor Drehbeginn richtete das Duo im Internet eine Seite ein, auf der eine bis ins 18. Jahrhundert zurückreichende Chronologie rund um den Blair-Witch-Mythos nachzulesen ist. Außerdem erschienen eine TV-Doku und ein Buch, die sich mit unerklärten Vorgängen rund um die Stadt Blair befassen. Das Interesse beim Publikum war geweckt, zumal die Geschichten täuschend glaubhaft wirken. Doch nicht nur das Marketing ist unkonventionell, sondern auch die Dreharbeit. Die unter 2.000 Bewerbern ausgewählten Donahue, Williams und Leonard wurden tatsächlich in den tiefen Wald geschickt - mit nur vagen Angaben zum Ablauf der Handlung. Acht Tage lang hatten sie keinen direkten Kontakt mit den Filmemachern, einige wenige Regieanweisungen erhielten sie in unregelmäßigen Abständen getrennt voneinander. Die zunehmend erschöpft aussehenden Schauspieler wurden nachts geweckt, erschreckt und manipuliert - deshalb ist ihnen die Angst so lebensecht ins Gesicht geschrieben. "Blair Witch Projekt" kommt gänzlich ohne Spezialeffekte aus, der Horror ergibt sich aus der Kombination der Urängste vor Dunkelheit, Ausgeliefertsein und unsichtbarer Bedrohung. Authentizität wird dadurch vorgegeben, dass der ganze Film in Amateurvideo-Zitteroptik gedreht ist. Wenn die Handkamera auf den Boden fällt, dann ist minutenlang nichts zu sehen, die Geschehnisse lassen sich dann anhand des Gehörten nur erahnen.
