SGI stößt Supercomputing-Sparte ab

Der Workstation- und Serverproduzent SGI [vormals Silicon Graphics] setzt seine Pläne, den zugekauften Supercomputer-Spezialisten Cray Research abzustoßen, in die Tat um. Angeblich steht SGI derzeit mit der eher unbekannten Gores Technology Group in Verhandlung, die ursprünglich 100 Millionen US-Dollar geboten hatte, aber kürzlich mit dem Angebot nach unten gegangen sei.

SGI hatte im August angekündigt, dass eine separate Geschäftseinheit für Cray gegründet werden soll. Im gleichen Atemzug wurde eine Entlassung von 1.500 Angestellten angekündigt.

SGI

Vor dreieinhalb Jahren hatte Silicon Graphics noch 700 Millionen Dollar für Cray bezahlt. Damals hatte Cray rund 4.500 Mitarbeiter und 900 Millionen Dollar Umsatz. Im Zuge schrumpfender Forschungs- und Verteidigungsbudgets wurde die Nachfrage nach Supercomputern allerdings schwächer.

Cray Research wurde 1972 von der Supercomputing-Legende Seymour Cray gegründet, um die weltweit schnellsten Rechner herzustellen. Seine Vision von Vektorsystemen, die sich auf wenigen spezialisierten Recheneinheiten gründet, wurde bald von der Zusammenschaltung riesiger CPU-Plantagen im Parallel-Computing-Verfahren überholt.