Schnelle Pentium III bleiben knapp
"Wir sind zwar dabei, den Rückstand aufzuholen", sagte Patrick Gelsinger, General Manager der Intel Corporation, "aber die Versorgungslage wird im ersten Quartal 2000 angespannt bleiben."
Erst Ende des zweiten Quartals werde man in der Lage sein, auf zusätzliche Bestellungen der Kunden einzugehen.
Besonders bei den neuen High-End-Prozessoren der bis zu 733 MHz schnellen "Coppermine"-Klasse klagen PC-Hersteller über Lieferengpässe.

Marktwachstum unterschätzt
Intel führt seine Schwierigkeiten, die hohe Nachfrage zu befriedigen, auf drei Faktoren zurück.
Zum einen hätten Industrie und Marktforscher das Wachstum des Prozessor-Markts kollektiv unterschätzt, man sei schlicht überrascht worden.
Dazu habe das Erdbeben in Taiwan ein Loch in die Versorgungskette gerissen, so Gelsinger weiter, und außerdem seien Probleme im "Product Flow" beim Umstieg auf eine neue Fertigungstechnologie - in diesem Fall von 0,25 auf 0,18 Mikron - "nicht ungewöhnlich".
800 MHz früher als geplant
Grundsätzliche Schwierigkeiten gebe es aber nicht, weshalb man in der Lage sein werde, das mit 800 MHz getaktete Modell früher als geplant, nämlich im ersten Quartal 2000 auszuliefern.
Rivale AMD kündigte an, seinen 750er-Athlon noch heuer auf den Markt zu bringen, das mit 800 MHz getaktete Modell soll gleichzeitig mit jenem von Intel den Markt beglücken.